Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
zupfen
zụp|fen [spätmittelhochdeutsch zupfen, Herkunft ungeklärt, vielleicht verwandt mit ↑ "Zopf" und eigentlich = Flachs, Hanf raufen]:1. vorsichtig und mit einem leichten Ruck an etwas ziehen:
an jemandes Bart zupfen;
er zupfte nervös an seiner Krawatte;
sie zupfte ihn am Ärmel.
2. lockern und mit einem leichten Ruck [vorsichtig] herausziehen, von etwas trennen:
Unkraut zupfen;
sie zupfte einen losen Faden aus dem Gewebe;
er zupfte sich ein Haar aus dem Bart;
sich die Augenbrauen [mit der Pinzette] zupfen (durch Entfernen störender Haare in eine bestimmte Form bringen);
Der Seiler hockte auf einem Dreifuß und zupfte Werg aus alten Tauen (Ransmayr, Welt 99);
Dagmar Kowalski zog eine ihrer gezupften Augenbrauen hoch (M. L. Fischer, Kein Vogel 195).
3. bei einem Saiteninstrument mit den Fingerspitzen an den Saiten reißen und sie so zum Erklingen bringen:
die/an den Saiten zupfen;
die Klampfe zupfen.
4. (österreichisch umgangssprachlich)
a) sich davonmachen, verschwinden:
(meist als drohende Aufforderung:) zupf dich!;
b) sich ↑ "drücken" (5):
sie hat sich vom Abwaschen gezupft.
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