Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
zulegen
zu|le|gen :1. (umgangssprachlich) sich etwas kaufen, anschaffen:
sich ein Auto, einen Hund zulegen;
Ü er hat sich einen Bauch, einen Bart, eine neue Frisur zugelegt (umgangssprachlich scherzhaft; hat einen Bauch bekommen, trägt jetzt einen Bart, eine neue Frisur);
sie hat sich einen Freund zugelegt;
sich einen Künstlernamen zulegen (annehmen);
er hatte sich unterdessen das Nebenhaus auf dem Pont au Change zugelegt (Süskind, Parfum 139);
Wann legt ihr euch mal Kinder zu!? (Bieler, Bär 432);
Eine Subkultur legt sich mit der Zeit nach ihren eigenen Gesetzen eine eigene Sprechweise zu (Brückenbauer 11. 9. 85, 12).
2. (umgangssprachlich)
a) (besonders beim Laufen, Fahren, Arbeiten) sein Tempo steigern:
die Läuferinnen hatten tüchtig zugelegt;
wenn du pünktlich fertig werden willst, musst du etwas zulegen;
b) an Umfang, Volumen o. Ä. zunehmen; sich vergrößern, wachsen:
er hat in den letzten Monaten ziemlich zugelegt (an Gewicht zugenommen);
… eines der ganz wenigen Printprodukte in der Schweiz, das an Anzeigenvolumen nicht verliert, sondern massiv zulegt (Tages Anzeiger 12. 11. 91, 6);
… hat die Kreditbranche noch einmal kräftig zugelegt (ihren Umsatz noch einmal kräftig gesteigert; Spiegel 49, 1985, 125);
Die Häfen von Singapur haben 1984 kräftig zugelegt (Hamburger Abendblatt 22. 5. 85, 31);
Die Union hat zwar kaum zugelegt (Stimmen bei der Wahl gewonnen), aber … (Nürnberger Nachrichten 8. 3. 84, 2).
3. (landschaftlich umgangssprachlich) dazulegen, zu etwas hinzufügen:
legen Sie noch ein Stück, ein paar Scheiben zu!;
seine Eltern haben zu dem Kauf 1 000 Euro zugelegt (beigesteuert);
wenn Sie noch etwas zulegen, bekommen Sie einige nützliche Extras;
Ü einen Schritt zulegen (etwas schneller gehen).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: zulegen