Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Zukunft
Zu|kunft, die; -, (selten:) Zukünfte [mittelhochdeutsch zuokunft, althochdeutsch zuochumft, eigentlich = das auf jemanden Zukommende, zum 2. Bestandteil -kunft vgl. ↑ "Abkunft"]:1. a) Zeit, die noch bevorsteht, die noch nicht da ist; die erst kommende oder künftige Zeit (und das in ihr zu Erwartende):
eine unsichere, ungewisse Zukunft;
denkbare Zukünfte;
die Zukunft wird es lehren, ob die Handlungsweise richtig war;
die Zukunft des Landes, der Menschheit;
wir wissen nicht, was die Zukunft bringen wird;
beruhigt der Zukunft entgegensehen;
auf eine bessere Zukunft hoffen;
auf eine glückliche Zukunft anstoßen;
auf die Zukunft bauen, vertrauen;
ängstlich in die Zukunft schauen, blicken;
für die Zukunft, für alle Zukunft (für alle Zeit);
in naher, nächster, absehbarer Zukunft ([sehr] bald);
in ferner Zukunft (in einer noch weit entfernten Zeit);
er lebt schon ganz in der Zukunft (beschäftigt sich im Geist mit der kommenden Zeit);
in eine unbekannte Zukunft gehen;
sich vor der Zukunft fürchten;
Angesichts der Vielfalt schwieriger … Prognoseprobleme kommt … dem Entwurf von Szenarien, also von plausiblen oder wünschbaren alternativen Zukünften … eine zentrale Rolle zu (BdW 8, 1987, 88);
Wenn wir die Partie gegen diese Topmannschaft auch noch gut über die Runden bringen, sieht die Zukunft wieder rosiger aus (Kicker 6, 1982, 47);
viele Fachleute sehen darin den Polizisten der Zukunft (den Polizisten, wie er künftig sein, aussehen wird; Weser Kurier 20. 5. 85, 12);
in Zukunft (von jetzt an; künftig: Firmenkäufe und neu strukturierte Partnerschaften zwischen Unternehmen wird es auch in Zukunft geben [CCI 2, 1999, 1]);
[keine] Zukunft haben (eine, keine günstige, aussichtsreiche Entwicklung erwarten lassen: dieser Beruf hat Zukunft; Hat der Kinofilm als Massenmedium noch eine Zukunft? [Hörzu 42, 1983, 93]);
einer Sache gehört die Zukunft (etwas wird eine bedeutende Entwicklung nehmen: den Mikroprozessoren gehört die Zukunft; die entschiedene Absage an die Demokratie, der freilich … die Zukunft gehören werde [Reich-Ranicki, Th. Mann 170]);
mit, ohne Zukunft (mit, ohne Zukunftsperspektive: ein Beruf mit, ohne Zukunft; Alle sagten aus, was für ein liebenswürdiger, anständiger junger Mann er gewesen war, ein Schauspieler mit Zukunft [Danella, Hotel 181]);
b) jemandes persönliches, zukünftiges Leben; jemandes noch in der Zukunft (1 a) liegender Lebensweg:
die gemeinsame Zukunft planen;
eine gesicherte Zukunft haben;
man prophezeit ihm eine große, eine glänzende Zukunft (eine glanzvolle berufliche Laufbahn);
wie stellst du dir deine Zukunft vor? (was hast du für Pläne?);
sich seine ganze Zukunft verbauen;
an seine Zukunft denken;
Vorsorge für seine Zukunft treffen;
um deine Zukunft (dein Fortkommen) brauchst du dich nicht zu sorgen;
er schildert, wie er im Frühjahr 1933 … damit beschäftigt war, seine berufliche Zukunft vorzubereiten (Reich-Ranicki, Th. Mann 234);
diese Zukunft habe ihr Naso … aus dem Feuer gelesen (Ransmayr, Welt 169);
wer so dachte, wie er sprach, hatte seine Zukunft schon hinter sich (hatte keine Zukunftsperspektiven mehr; Tempo 10, 1993, 3);
Wenn man ihn auf seine Zukunft als Fußballspieler anspricht (Chotjewitz, Friede 124).
2. (Sprachwissenschaft) Zeitform, die ein zukünftiges Geschehen ausdrückt; Futur.
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