Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
zugehen
zu|ge|hen :1. in Richtung auf jemanden, etwas gehen; sich nähern:
er ging auf mich, auf das Haus zu;
Ü er geht schon auf die achtzig zu (wird bald achtzig Jahre alt);
es geht auf Weihnachten zu;
die Arbeit geht dem Ende zu (ist bald beendet, fertig);
sie sollten endlich aufeinander zugehen (einander zu verstehen suchen) und den Streit beenden;
die Henne aber ging auf die Hyäne zu, schlug sie in die Flucht (Grzimek, Serengeti 143);
Ludwig ging drohend auf Gustav zu (Strittmatter, Wundertäter 245);
Es ging schon auf den Abend zu (Maass, Gouffé 326);
Jedes Mal, wenn es auf irgendein Fest zuging (Schnurre, Bart 25).
2. (umgangssprachlich) schnell, schneller gehen:
ihr müsst tüchtig zugehen, wenn ihr rechtzeitig dort sein wollt.
3. (Amtssprache) jemandem zugestellt, geschickt, übermittelt werden:
die Bescheinigung geht Ihnen in Kürze zu;
jemandem etwas zugehen lassen (schicken, zusenden);
Ich gehorche nur den Befehlen, Majestät, die mir von der Regierung zugegangen sind (Benrath, Konstanze 82).
4. in einer bestimmten Form auslaufen:
der Turm geht spitz/in einer Spitze zu.
5. in bestimmter Weise vor sich gehen, geschehen, verlaufen:
hier geht es ruhig, fröhlich, harmonisch, gesellig zu;
es müsste seltsam zugehen, wenn …;
Nicht immer geht es so ordentlich zu wie hier (Sieburg, Robespierre 165);
Es war gut gewesen, dass der Amtsrichter nicht wusste, wie es bei den kleinen Leuten zuging (Kühn, Zeit 192).
6. (umgangssprachlich) sich schließen:
Türen gingen auf und zu;
der Reißverschluss geht so schwer zu (lässt sich schlecht schließen);
ich weiß nicht, ob der Koffer überhaupt zugeht (ob er sich schließen lässt);
Passen Sie auf, gleich gehen die Vorhänge zu (Brot und Salz 328).
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