Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
zögern
zö|gern [Iterativbildung zu frühneuhochdeutsch zogen = sich von einem Ort zum anderen bewegen, mittelhochdeutsch zogen, althochdeutsch zogōn = gehen, ziehen; (ver)zögern, zu ↑ "ziehen", also eigentlich = wiederholt hin und her ziehen]:mit einer Handlung oder Entscheidung unschlüssig warten, etwas hinausschieben, nicht sofort oder nur langsam beginnen:
einen Augenblick, bis zum letzten Augenblick, zu lange zögern;
mit der Antwort, mit der Abreise zögern;
er zögerte nicht, die Operation durchzuführen;
ohne zu zögern, folgte er ihm;
zögernd einwilligen;
ein zögernder Beginn;
zögernde Zustimmung;
ohne Zögern, nach einigem Zögern stimmte sie zu;
Nun werden Sie bei Ihrer eigenen Wahl zögern (Dariaux [Übers.], Eleganz 101);
Er zögerte vor den letzten Worten, denn sie logen jetzt (A. Zweig, Claudia 114);
Sie zögerte, den Hörer abzunehmen (Sebastian, Krankenhaus 115);
Adenauer zeigte sich, ohne zu zögern, bereit, … (Dönhoff, Ära 26);
Das Fräulein … begab sich zögernd ins Kinderzimmer (Baum, Paris 65);
»Ich glaube –«, begann sie mit merklichem Zögern (Langgässer, Siegel 176).
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