Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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zi|tie|ren [lateinisch citare = herbeirufen; vorladen; sich auf jemandes Zeugenaussage berufen; anführen, erwähnen, eigentlich = in Bewegung setzen oder halten, zu: ciere (2. Partizip: citum) = in Bewegung setzen, erregen, antreiben; aufrufen, herbeirufen]:1. eine Stelle aus einem gesprochenen oder geschriebenen Text unter Berufung auf die Quelle wörtlich wiedergeben:
etwas falsch, ungenau zitieren;
eine Stelle aus einem Buch, ein Gedicht von Brecht, einen Lehrsatz zitieren;
auswendig zitieren;
aus einer Rede, aus einem Gesetz, aus der Bibel zitieren;
ich kann ihre Ausführungen hier nur sinngemäß zitieren;
seinen Chef, seinen alten Lehrer zitieren (das anführen, was dieser immer sagt);
ein oft zitierter Satz;
Es klingt so ungeheuerlich, dass es notwendig ist, eine Quelle zu zitieren (Thieß, Reich 303);
Er legte Wert auf ihr Urteil, zitierte es manchmal im Seminar (Kronauer, Bogenschütze 127);
Zur Bekräftigung wird Lenin zitiert (das angeführt, was Lenin gesagt, geschrieben hat; Dönhoff, Ära 92).
2. jemanden auffordern, irgendwohin zu kommen, um ihn für etwas zur Rechenschaft zu ziehen:
jemanden zu sich, aufs Rathaus, vor Gericht, zum Kadi zitieren;
der Diplomat wurde ins Kanzleramt zitiert;
Nach einigen Minuten kommt ein Grenzbeamter und zitiert den im Auto sitzenden Nigerianer aus dem Fahrzeug (Hamburger Rundschau 22. 8. 85, 2).
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