Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
zieren
zie|ren [mittelhochdeutsch zieren, althochdeutsch ziarōn]:1. a) (gehoben) mit etwas ↑ "schmücken" (a):
ein Zimmer mit Bildern, Blumen zieren;
ihre Hände waren mit Ringen geziert;
b) bei jemandem, etwas als Zierde vorhanden sein; ↑ "schmücken" (b):
eine Goldbrosche zierte ihr Kleid;
Orden zierten seine Brust;
adlige Namen zierten den Briefkopf;
die Gipswalküren, die den Eingang des »Walhalla« zieren (Remarque, Obelisk 260);
Der alte Dirigent Grimm, … dessen Denkmal jetzt den Stadtwald ziert (Winckler, Bomberg 201);
Ü Kutschkes Stirn zierte ein roter Druckstreifen vom Stahlhelm (Lentz, Muckefuck 219);
Die Blässe der Besessenheit zierte seine Stirn (Heckmann, Benjamin 156);
Heute zieren über 250 verschiedene Weine die Kellereien an der Merkurstraße (Vaterland 27. 3. 85, 34).
2. (abwertend) mit gekünstelter Zurückhaltung, Schüchternheit o. Ä. etwas [zunächst] ablehnen, was man eigentlich gern tun, haben möchte:
sich beim Essen zieren;
zier dich nicht so!;
er nannte die Dinge beim Namen, ohne sich zu zieren (ohne Umschweife);
Elisabeth hatte sich erst ein wenig geziert, aber nun war sie doch mitgekommen (Danella, Hotel 365).
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