Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
zersetzen
zer|sẹt|zen :1. a) in verschiedene Bestandteile ↑ "zerfallen" (1) lassen, auflösen:
die Säure zersetzt das Metall;
die organischen Substanzen werden von Bakterien und Pilzen zersetzt;
die Fäulnis hatte den Körper schon zersetzt;
indem sie (= die Insekten) altes Laub zersetzen (Basler Zeitung 12. 5. 84, 3);
Ü Der alte Cato … sah im griechischen Geiste ein Gift, das die guten alten Ideale des Römertums wie Salz angriff und zersetzte (Thieß, Reich 136);
b) in verschiedene Bestandteile zerfallen, sich auflösen:
die pflanzlichen Abfälle zersetzen sich bei der Kompostierung;
der Geruch entsteht, wenn sich der Schweiß an der Luft zersetzt;
Diese (= zahlreiche chemische Verbindungen) können sich unter Einwirkung der ungeheuren Strahlendosis … zu großen Mengen hochgiftiger Produkte zersetzen (Welt 2. 5. 86, 5).
2. [durch Agitation o. Ä.] eine zerstörende Wirkung auf etwas ausüben; den Bestand von etwas untergraben:
die Moral, die Widerstandskraft zersetzen;
etwas ist, wirkt zersetzend;
zersetzende Schriften, Reden;
ein Künstler …, dessen Mentalität … auf höchst sympathische Weise an den zersetzenden Geist der Asphaltliteraten erinnert (Reich-Ranicki, Th. Mann 194).
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