Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
zeitlich
zeit|lich [mittelhochdeutsch zītlīch, althochdeutsch zītlīh]:1. die ↑ "Zeit" (1-4) betreffend:
der zeitliche Ablauf, die zeitliche Reihenfolge von etwas;
zeitliche Abstimmung;
in großem, kurzem zeitlichem Abstand;
die Erlaubnis ist zeitlich begrenzt;
Darum muss endlich die zeitliche Dimension in alle Überlegungen einbezogen werden (Gruhl, Planet 23);
Am Martinstag, zwei Wochen nach der Niederlage des slowakischen Aufstands, erneuerte Sophie … ihre zeitlichen (katholische Kirche; für eine begrenzte Zeit geltenden) Gelübde (Bieler, Mädchenkrieg 416);
Die Anfänge des Kupferstichs werden geographisch nach Deutschland, zeitlich in das vierte Jahrzehnt des 15. Jh.s verlegt (Bild. Kunst III, 83).
2. (Religion) vergänglich, irdisch:
zeitliche und ewige Werte;
… beantwortet Bunyan alle Fragen des zeitlichen Daseins durch die schroffste Alternative (Nigg, Wiederkehr 75);
das Zeitliche segnen (1. veraltet verhüllend; sterben: … außer dass der Herr Pfarrer leider das Zeitliche gesegnet hat [Heym, Schwarzenberg 48]. 2. scherzhaft; entzweigehen: dann segnete sein Motor das Zeitliche [Welt 6. 10. 79, 25]) [nach der alten Sitte, dass ein Sterbender für alles, was er zurücklässt [= das Zeitliche], Gottes Segen erbittet].
3. (österreichisch veraltend) ↑ "zeitig" (1).
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