Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Zauber
Zau|ber, der; -s, - [mittelhochdeutsch zouber, althochdeutsch zaubar = Zauberhandlung, -spruch, -mittel, Herkunft ungeklärt]:1.
a) Handlung des ↑ {{link}}Zauberns{{/link}} (1 a); magische Handlung, magisches Mittel:
einen Zauber anwenden;
Zauber treiben;
Vielleicht hat der Zauber schon geholfen? (Geissler, Wunschhütlein 15);
Mit welchem Zauber hatte er den Sohn verhext …? (Hesse, Narziß 51);
fauler Zauber (umgangssprachlich abwertend; Schwindel: diese Wundermittel sind doch nur fauler Zauber; die Gäste hörten ihm zu, weil er ihnen keinen blauen Dunst und keinen faulen Zauber vormachte, sondern die Wahrheit sagte [Bieler, Bär 223]);
b) Zauberkraft; magische Wirkung:
in dem Amulett steckt ein geheimer Zauber;
einen Zauber (Zauberspruch) über jemanden aussprechen;
den Zauber (Zauberbann) lösen, bannen;
der uralte Zauber, dass der Besitz des richtigen Wortes Schutz … gewährt (Musil, Mann 1088).
2. auf gleichsam magische Weise anziehende Ausstrahlung, Wirkung; Faszination, Reiz:
der Zauber der Landschaft, der Berge;
der Zauber der Manege;
ihr Gesang übt einen großen Zauber auf ihn aus;
er ist ihrem Zauber erlegen;
alles, was es hier gab, hatte für Sybille den Zauber des Provisorischen (Frisch, Stiller 301).
3. (umgangssprachlich abwertend) etwas, was man für übertrieben, unnötig, lästig hält:
einen mächtigen Zauber veranstalten;
ich mache den Zauber nicht mit;
sie wollte keine kirchliche Trauung, sie hielt nichts von dem ganzen Zauber;
was kostet der [ganze] Zauber (das Zeug, alles zusammen)?;
dann werden wir ihm hier einen Zauber bereiten (werden wir ihm hier heftig zusetzen), dass dagegen seine Fronterlebnisse harmlose Kinderspiele sind (Kirst, 08/15, 471).
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