Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Zapfen
Zạp|fen, der; -s, - [mittelhochdeutsch zapfe, althochdeutsch zapho, eigentlich = spitzer Holzpflock, der ein Loch verschließt und herausgezogen werden kann, verwandt mit ↑ "Zipfel" und ↑ "Zopf"]:1. (Botanik) besonders für Nadelbäume charakteristischer Blüten- bzw. Fruchtstand, der sich aus vielen um eine Längsachse herum angeordneten, verholzenden Schuppen aufbaut, zwischen denen sich die Samen befinden:
Nadelbäume mit stehenden, hängenden Zapfen.
2. a) länglicher [nach einem Ende hin sich verjüngender], meist aus einem Stück Holz bestehender Stöpsel zum Verschließen eines Fasses o. Ä.:
einen Zapfen in das Fass schlagen;
über den Zapfen hauen/wichsen (Soldatensprache; den ↑ "Zapfenstreich" [2] nicht einhalten);
b) (schweizerisch) Korken.
3. (Technik)
a) (Holzverarbeitung) (zur Verbindung zweier Holzteile dienender) vorspringender Teil an einem Kantholz, Brett o. Ä., der in einen entsprechenden Schlitz an einem anderen Kantholz, Brett o. Ä. greift;
b) [dünneres] Ende einer Welle, Achse, mit dem sie im Lager läuft; Bolzen o. Ä.
4. längliches, an einem Ende spitz zulaufendes Gebilde (z. B. Eiszapfen).
5. (Weinbau) auf zwei Augen gekürzter Trieb, an dem sich die fruchttragenden Triebe bilden.
6. (Anatomie) zapfenförmige Sinneszelle in der Netzhaut des Auges.
7. (landschaftlich) [leichter] Rausch:
er hat einen Zapfen.
8. (österreichisch umgangssprachlich) große Kälte:
heute hat es aber einen Zapfen!
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