Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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wüst
wüst [mittelhochdeutsch wüeste, althochdeutsch wuosti, eigentlich = leer, öde]:1. nicht von Menschen bewohnt, ganz verlassen und unbebaut:
eine wüste Gegend;
und die Erde war wüst und leer (1. Mos. 1, 2);
Es gab kein Land, das weit genug, … kein Gebirge, das wüst genug gewesen wäre, um einen flüchtigen Verbannten vor der Wut … Roms zu schützen (Ransmayr, Welt 186).
2. höchst unordentlich:
wüste Haare;
eine wüste Unordnung;
hier sieht es wüst aus;
dass Neapel eine barocke Stadt ist und dieses Wesen, wenn auch auf eine stillos wüste und vitale Weise, bis auf die Gegenwart bewahrt hat (Fest, Im Gegenlicht 261).
3. (abwertend)
a) wild, ungezügelt:
ein wüster Kerl, Geselle;
ein wüstes Treiben;
eine wüste Schlägerei;
wüste (ausschweifende) Orgien feiern;
wüst toben;
Vorm Fenster plärrte es in allen möglichen Sprachen, Dialekten, Idiomen wüst durcheinander (Fels, Kanakenfauna 113);
b) rüde, sehr derb; unanständig:
sie sangen wüste Lieder;
wüst fluchen;
Man trug mir zu, du habest ein Schwein … zornig in eine Kotgrube gestoßen, es dann wüst verflucht und gar als Teufel geschmäht (Stern, Mann 260);
c) schlimm, furchtbar:
eine wüste Hetze;
wüste (sehr heftige, starke) Schmerzen haben;
wüst gebärdet sich der Fahrzeugverkehr (Fels, Kanakenfauna 31);
d) hässlich, abscheulich:
eine wüste Narbe;
ein wüstes Wetter;
ein wüster Wind, Sturm;
du siehst ja wüst (stark mitgenommen o. ä.) aus;
er wurde wüst beschimpft, zugerichtet;
Dann haben Spekulation und Wildwuchs riesige Vorstädte entstehen lassen, die wüster und hässlicher sind als jede Stadt im Mittleren Osten (Fest, Im Gegenlicht 331).
wüst
eine wüste Gegend;
und die Erde war wüst und leer (1. Mos. 1, 2);
Es gab kein Land, das weit genug, … kein Gebirge, das wüst genug gewesen wäre, um einen flüchtigen Verbannten vor der Wut … Roms zu schützen (Ransmayr, Welt 186).
2. höchst unordentlich:
wüste Haare;
eine wüste Unordnung;
hier sieht es wüst aus;
dass Neapel eine barocke Stadt ist und dieses Wesen, wenn auch auf eine stillos wüste und vitale Weise, bis auf die Gegenwart bewahrt hat (Fest, Im Gegenlicht 261).
3. (abwertend)
a) wild, ungezügelt:
ein wüster Kerl, Geselle;
ein wüstes Treiben;
eine wüste Schlägerei;
wüste (ausschweifende) Orgien feiern;
wüst toben;
Vorm Fenster plärrte es in allen möglichen Sprachen, Dialekten, Idiomen wüst durcheinander (Fels, Kanakenfauna 113);
b) rüde, sehr derb; unanständig:
sie sangen wüste Lieder;
wüst fluchen;
Man trug mir zu, du habest ein Schwein … zornig in eine Kotgrube gestoßen, es dann wüst verflucht und gar als Teufel geschmäht (Stern, Mann 260);
c) schlimm, furchtbar:
eine wüste Hetze;
wüste (sehr heftige, starke) Schmerzen haben;
wüst gebärdet sich der Fahrzeugverkehr (Fels, Kanakenfauna 31);
d) hässlich, abscheulich:
eine wüste Narbe;
ein wüstes Wetter;
ein wüster Wind, Sturm;
du siehst ja wüst (stark mitgenommen o. ä.) aus;
er wurde wüst beschimpft, zugerichtet;
Dann haben Spekulation und Wildwuchs riesige Vorstädte entstehen lassen, die wüster und hässlicher sind als jede Stadt im Mittleren Osten (Fest, Im Gegenlicht 331).