Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
wünschen
wụ̈n|schen [mittelhochdeutsch wünschen, althochdeutsch wunsken, wohl zu ↑ "Wunsch"]:1. in Bezug auf jemanden, etwas einen bestimmten ↑ "Wunsch" (1) hegen; sich sehnlich etwas erhoffen:
etwas aufrichtig, heimlich, von Herzen wünschen;
jemandem nichts, nur Gutes wünschen;
das würde ich selbst meinem schlimmsten Feind nicht wünschen;
das ist ihm nicht zu wünschen;
sie wünschten sich ein Kind;
sich jemanden als/zum Freund wünschen;
Karl wünschte nichts sehnlicher, als dass er wieder zu Hause wäre;
was wünschst du dir zum Geburtstag, zu Weihnachten, von deiner Großmutter [als Geschenk]?;
er war so, wie man sich einen Lehrer wünscht;
sie hätten sich kein besseres Wetter wünschen können (es war das ideale Wetter);
ich wünschte, wir könnten gehen;
ich wünschte schon vielen Menschen den Tod und wenigen die Wiedergeburt (Fels, Kanakenfauna 170);
Sie möchte keinem den Unfall an den Hals wünschen (Alexander, Jungfrau 128);
Ob sie sich etwas von mir wünschen dürfe, fragt sie (Strittmatter, Der Laden 884);
inbrünstig wünschte sie sich, niemals das Innere eines anderen zu verletzen (Alexander, Jungfrau 113);
Der Junge, den sich jede Mutter zum Schwiegersohn wünscht (Hörzu 23, 1990, 18).
2. von jemandem mit einem gewissen Anspruch auf Verwirklichung des entsprechenden Wunsches haben wollen:
eine Änderung, gewisse Garantien wünschen;
sich an etwas zu beteiligen wünschen;
wir wünschen [und hoffen], dass der Vertrag unterzeichnet wird;
er wünscht eine baldige Antwort;
er wünscht, dass man sich an die Vorschriften hält;
es wünscht Sie jemand zu sprechen;
was wünschen Sie [zum Abendbrot]?;
Sie wünschen ein Zimmer?;
Sie können dort bleiben, solange Sie [es] wünschen;
seine Mitwirkung wurde nicht gewünscht;
ich wünsche das nicht (dulde das nicht);
die gewünschte Auskunft haben wir nicht erhalten;
ganz wie Sie wünschen;
Sie wünschen bitte? (womit kann ich Ihnen dienen?; was darf ich Ihnen verkaufen?);
es verlief alles wie gewünscht;
Dann stehen die mächtigen Länder vor der Frage, ob sie jeden gewünschten Preis zahlen … wollen (Gruhl, Planet 316);
etwas lässt [sehr, viel]/etwas lässt nichts zu wünschen übrig (etwas ist durchaus nicht/ist durchaus hinreichend: nur das Gesamtverhalten lässt zu wünschen übrig [H. Weber, Einzug 304]; wenn auch mein Appetit noch viel zu wünschen übrigließ [Hilsenrath, Nazi 143]).
3. jemandem gegenüber zum Ausdruck bringen, dass man sich für ihn wünscht, es möge ihm etwas bestimmtes Gutes zuteilwerden:
jemandem [eine] gute Nacht, angenehme Ruhe, guten Appetit, gute Besserung, alles Gute, Gottes Segen, gutes Gelingen, [eine] gute Reise, [viel] Glück, ein gutes neues Jahr, fröhliche Weihnachten wünschen;
[ich] wünsche, wohl zu speisen, wohl geruht zu haben;
Der Standesbeamte erklärt Vera und Janda für verheiratet … und wünscht ihnen schließlich …, was sie sich selber wünschen (Zenker, Froschfest 212).
4. wünschen (1), dass jemand an einem anderen Ort wäre:
er wünschte ihn an einen möglichst weit entfernten Ort;
ich wünschte mich auf eine einsame Insel.
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