Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Wulst
Wụlst, der; -[e]s, Wülste und (besonders Fachsprache:) -e, auch: die; -, Wülste [mittelhochdeutsch wulst(e), althochdeutsch wulsta, Herkunft ungeklärt, vielleicht verwandt mit 1"wallen" und eigentlich = das Gedrehte, Gewundene]:a) längliche, gerundete Verdickung:
die Wülste seines Nackens;
Am Ende des Mittelfußknochens bildet sich ein knöcherner Wulst (FAZ 14. 1. 98, N1);
So kommt ein Negativ-Abbild der abgerissenen Ecke zustande, und die überlappenden Papierfasern können sich wieder neu verflechten. Wird nicht genau gearbeitet, so entsteht ein Wulst (FAZ 15. 8. 98, 39);
er … saß da, abseits, mit bleichem, auf den Wülsten sacht gerötetem Bauch (Kronauer, Bogenschütze 218);
b) dickeres, wurstförmiges Gebilde, das durch Zusammenrollen o. Ä. von weichem Material entsteht:
die Wulst eines Helmes (Heraldik; wurstförmig zusammengedrehte Unterlage einer Helmzier);
Der Kollege hat seine Unterhose vor dem Bauch zu einem Wulst gerollt, damit sie besser hält (Chotjewitz, Friede 155);
c) (Architektur) (an Säulen, Gesimsen, Friesen) der Verzierung dienendes, in der Form eines Viertelkreises gerundetes Bauglied.
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