Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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wühlen
wüh|len [mittelhochdeutsch wüelen, althochdeutsch wuol(l)en, eigentlich = (um)wälzen, verwandt mit ↑ 1"wallen"]:1. a) mit etwas (besonders den Händen, Pfoten, der Schnauze) in eine weiche, lockere Masse o. Ä. hineingreifen, eindringen und sie mit [kräftigen] schaufelnden Bewegungen aufwerfen, umwenden:
sie wühlte in der Kiste mit den gesammelten Münzen;
Maulwürfe wühlen im Garten;
er wühlte in ihren Locken;
Ü der Schmerz wühlte in seiner Brust;
Cotta humpelte … durch den Schutt einer geschleiften Stadt, … bereit, im Geröll nach brauchbaren Resten zu wühlen (Ransmayr, Welt 243);
Die Kehlen trocken wie ein Schraubstock, Angst wühlt im Magen (Müller, Fuchs 89);
b) (umgangssprachlich) nach etwas suchend in einer Menge an-, aufgehäufter einzelner Sachen mit der Hand herumfahren [und dabei die Sachen durcheinanderbringen]:
in der Schublade, im Koffer wühlen;
Jetzt wird am anderen Ende des Telefons der Hörer abgelegt, es wird murmelnd und schimpfend in Papierstößen gewühlt (Richartz, Büroroman 30).
2. a) durch Wühlen (1 a) entstehen lassen, machen:
ein Loch [in die Erde] wühlen;
die Feldmäuse wühlen sich unterirdische Gänge;
b) durch Wühlen (1) hervorholen:
den Schlüssel aus der vollen Einkaufstasche wühlen.
3. a) sich durch Wühlen (1 a) tief in etwas hineinbewegen, in etwas eingraben:
der Maulwurf wühlte sich in die Erde;
die Kinder wühlten sich lachend und schreiend ins Heu;
b) (seltener) tief in eine weiche, lockere Masse o. Ä. drücken, darein vergraben:
den Kopf in das Kissen wühlen;
c) sich [wühlend (1 a)] ↑ "durcharbeiten" (5):
Ü er hat sich durch die Aktenstöße gewühlt;
Die Wege werden immer grundloser, mühsam wühlen sich die Gespanne durch den aufgeweichten Rübenacker (Dönhoff, Ostpreußen 110);
Munitionslaster wühlten sich hier durch den Dreck (Kirst, 08/15, 597).
4. (abwertend) ↑ "Wühlarbeit" (2) betreiben:
gegen die Regierung wühlen.
5. (umgangssprachlich) rastlos, verbissen, unter Einsatz aller Kräfte arbeiten:
er wühlt von morgens bis abends.
wüh|len
sie wühlte in der Kiste mit den gesammelten Münzen;
Maulwürfe wühlen im Garten;
er wühlte in ihren Locken;
Ü der Schmerz wühlte in seiner Brust;
Cotta humpelte … durch den Schutt einer geschleiften Stadt, … bereit, im Geröll nach brauchbaren Resten zu wühlen (Ransmayr, Welt 243);
Die Kehlen trocken wie ein Schraubstock, Angst wühlt im Magen (Müller, Fuchs 89);
b) (umgangssprachlich) nach etwas suchend in einer Menge an-, aufgehäufter einzelner Sachen mit der Hand herumfahren [und dabei die Sachen durcheinanderbringen]:
in der Schublade, im Koffer wühlen;
Jetzt wird am anderen Ende des Telefons der Hörer abgelegt, es wird murmelnd und schimpfend in Papierstößen gewühlt (Richartz, Büroroman 30).
2. a) durch Wühlen (1 a) entstehen lassen, machen:
ein Loch [in die Erde] wühlen;
die Feldmäuse wühlen sich unterirdische Gänge;
b) durch Wühlen (1) hervorholen:
den Schlüssel aus der vollen Einkaufstasche wühlen.
3. a)
der Maulwurf wühlte sich in die Erde;
die Kinder wühlten sich lachend und schreiend ins Heu;
b) (seltener) tief in eine weiche, lockere Masse o. Ä. drücken, darein vergraben:
den Kopf in das Kissen wühlen;
c)
Ü er hat sich durch die Aktenstöße gewühlt;
Die Wege werden immer grundloser, mühsam wühlen sich die Gespanne durch den aufgeweichten Rübenacker (Dönhoff, Ostpreußen 110);
Munitionslaster wühlten sich hier durch den Dreck (Kirst, 08/15, 597).
4. (abwertend) ↑ "Wühlarbeit" (2) betreiben:
gegen die Regierung wühlen.
5. (umgangssprachlich) rastlos, verbissen, unter Einsatz aller Kräfte arbeiten:
er wühlt von morgens bis abends.