Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Wolf
Wọlf, der; -[e]s, Wọ̈lfe [mittelhochdeutsch, althochdeutsch wolf, wahrscheinlich eigentlich = der Reißer]:1. (in Wäldern und Steppen der nördlichen Halbkugel vorkommendes) einem Schäferhund ähnliches, häufig in Rudeln lebendes Raubtier:
ein Rudel Wölfe;
die Wölfe heulen;
er war hungrig wie ein Wolf (umgangssprachlich; hatte großen Hunger);
R der Wolf in der Fabel (↑ {{link}}Lupus in fabula{{/link}});
☆ ein Wolf im Schafspelz/(auch:) Schafsfell/(auch:) Schafskleid sein (sich harmlos geben, freundlich tun, aber dabei böse Absichten hegen und sehr gefährlich sein; nach Matthäus 7, 15);
mit den Wölfen heulen (umgangssprachlich; sich aus Opportunismus und wider besseres Wissen dem Reden oder Tun anderer anschließen);
unter die Wölfe geraten [sein] (brutal behandelt, ausgebeutet werden).
2. [nach dem reißenden, gierig fressenden Tier] (umgangssprachlich)
a) Kurzform von ↑ "Fleischwolf":
etwas durch den Wolf drehen;
sie fühlten sich wie durch den Wolf gedreht (ganz zerschlagen, zermürbt);
☆ jemanden durch den Wolf drehen (salopp; jemandem hart zusetzen: wer sich daran erinnert, wie der … Bundesinnenminister … noch vor einem Jahr vor und vom gleichen Publikum durch den Wolf gedreht wurde, kann ermessen, was sich in diesem Jahr verändert hat [Rheinischer Merkur 2. 2. 85, 31]);
b) Kurzform von ↑ "Reißwolf":
alte Akten im Wolf vernichten.
3. [nach dem reißenden, gierig fressenden Tier] (volkstümlich) Kurzform von ↑ "Hautwolf":
der Wolf war sehr schmerzhaft, lästig, hinderlich;
sich einen Wolf laufen (sich durch langes Laufen einen Hautwolf zuziehen);
Ü sich einen Wolf reden (salopp; lange [vergeblich] auf jemanden einreden [und dabei heiser werden]);
Wir spielen uns hier 'nen Wolf (salopp; spielen uns nach Leibeskräften bemühend) vor einem Rudel sich amüsierender Menschen (Gong 48, 1990, 16).
Wọlf, der; -[e]s, Wọ̈lfe [mittelhochdeutsch, althochdeutsch wolf, wahrscheinlich eigentlich = der Reißer]:1. (in Wäldern und Steppen der nördlichen Halbkugel vorkommendes) einem Schäferhund ähnliches, häufig in Rudeln lebendes Raubtier:
ein Rudel Wölfe;
die Wölfe heulen;
er war hungrig wie ein Wolf (umgangssprachlich; hatte großen Hunger);
R der Wolf in der Fabel (↑ {{link}}Lupus in fabula{{/link}});
☆ ein Wolf im Schafspelz/(auch:) Schafsfell/(auch:) Schafskleid sein (sich harmlos geben, freundlich tun, aber dabei böse Absichten hegen und sehr gefährlich sein; nach Matthäus 7, 15);
mit den Wölfen heulen (umgangssprachlich; sich aus Opportunismus und wider besseres Wissen dem Reden oder Tun anderer anschließen);
unter die Wölfe geraten [sein] (brutal behandelt, ausgebeutet werden).
2. [nach dem reißenden, gierig fressenden Tier] (umgangssprachlich)
a) Kurzform von ↑ "Fleischwolf":
etwas durch den Wolf drehen;
sie fühlten sich wie durch den Wolf gedreht (ganz zerschlagen, zermürbt);
☆ jemanden durch den Wolf drehen (salopp; jemandem hart zusetzen: wer sich daran erinnert, wie der … Bundesinnenminister … noch vor einem Jahr vor und vom gleichen Publikum durch den Wolf gedreht wurde, kann ermessen, was sich in diesem Jahr verändert hat [Rheinischer Merkur 2. 2. 85, 31]);
b) Kurzform von ↑ "Reißwolf":
alte Akten im Wolf vernichten.
3.
der Wolf war sehr schmerzhaft, lästig, hinderlich;
sich einen Wolf laufen (sich durch langes Laufen einen Hautwolf zuziehen);
Ü sich einen Wolf reden (salopp; lange [vergeblich] auf jemanden einreden [und dabei heiser werden]);
Wir spielen uns hier 'nen Wolf (salopp; spielen uns nach Leibeskräften bemühend) vor einem Rudel sich amüsierender Menschen (Gong 48, 1990, 16).