Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Witz
Wịtz, der; -es, -e [mittelhochdeutsch witz(e), althochdeutsch wizzī, ursprünglich = Wissen]:1. [prägnant formulierte] kurze Geschichte, die mit einer unerwarteten Wendung, einem überraschenden Effekt, einer Pointe am Ende zum Lachen reizt:
ein guter, schlechter, geistreicher, alberner, platter, abgedroschener, zweideutiger, unanständiger Witz;
politische, faule, dreckige, unanständige Witze;
Witze über die Bayern;
dieser Witz ist uralt;
und was, wo ist jetzt der Witz (das eigentlich Witzige) [dabei]?;
einen Witz erzählen, zum Besten geben;
kennst du schon den neuesten Witz?;
sie machten ihre Witze mit dem alten Lehrer (amüsierten sich auf seine Kosten);
über diesen Witz kann ich nicht lachen;
Ü das ist der [ganze] Witz [bei der Sache] (umgangssprachlich; darauf allein kommt es dabei an);
das ist [ja] gerade der Witz (umgangssprachlich; darauf kommt es gerade an);
das ist doch [wohl nur] ein [schlechter] Witz, soll wohl ein Witz sein (das kann doch nicht wahr, möglich, dein Ernst sein; das stellt eine Zumutung dar);
sein Hut war ein Witz (umgangssprachlich; ein seltsames Gebilde, das förmlich zum Lachen reizte);
etwas geradezu als einen Witz (umgangssprachlich; als paradox) empfinden;
sich einen Witz (Spaß) aus etwas machen;
sich mit jemandem einen Witz (Scherz) erlauben;
mach keine Witze! (umgangssprachlich; was du sagst, möchte man nicht für wahr, möglich halten);
er hat es nur aus Witz (aus Spaß, zum Scherz) gesagt;
Dem erzähl' ich einen schweinischen Witz – und die Welt ist wieder in Ordnung (Ziegler, Kein Recht 183);
Darin liegt auch so ein wenig der Witz (der besondere Effekt) des Films (Szene 6, 1983, 60);
Der allergrößte Witz ist aber der (das Empörende, Absurde ist), dass man diesen ganzen Betrieb damit begründet, man arbeite für eine »bessere Zukunft« (Gruhl, Planet 96);
☆ Witze reißen (umgangssprachlich; [derbe] Witze erzählen: Sie dürfen … keine Witze über Politgrößen reißen [Spiegel 10, 1977, 124]).
2.
a) [unter Einfluss von französisch esprit (↑ "Esprit") und englisch wit = Geist, Witz] Gabe, sich geistreich, witzig, in Witzen zu äußern:
ihr beißender Witz;
sein Witz (Spott) macht vor nichts halt;
der Redner hat viel, entschieden Witz (Esprit);
etwas mit Witz und Laune vortragen;
Gründgens sollte in der Gestalt des Höfgen als ein Mann erscheinen, dem es zwar an Witz und Brillanz nicht mangelt, der jedoch skrupellos, opportunistisch und gemein ist (Reich-Ranicki, Th. Mann 196);
Der Garagenwärter fügte eine Bemerkung hinzu, die von so viel Witz wie mediterraner Lebensklugheit zeugte (Fest, Im Gegenlicht 264);
b) (veraltend) Klugheit; Findigkeit:
ich war am Ende meines Witzes, was die Miete betraf;
c) Scharfsinn, Verstand; Einsicht:
Nun sind wir schon wieder an der Grenze unsres Witzes (Goethe, Faust I, Trüber Tag – Feld);
ausgemittelt mit verruchtem Witze (Kleist, Käthchen V, 1);
Hui da! Betet! Du hast den Witz (ironisch; die richtige Auffassung) davon (Schiller, Kabale I, 1).
Wịtz, der; -es, -e [mittelhochdeutsch witz(e), althochdeutsch wizzī, ursprünglich = Wissen]:1. [prägnant formulierte] kurze Geschichte, die mit einer unerwarteten Wendung, einem überraschenden Effekt, einer Pointe am Ende zum Lachen reizt:
ein guter, schlechter, geistreicher, alberner, platter, abgedroschener, zweideutiger, unanständiger Witz;
politische, faule, dreckige, unanständige Witze;
Witze über die Bayern;
dieser Witz ist uralt;
und was, wo ist jetzt der Witz (das eigentlich Witzige) [dabei]?;
einen Witz erzählen, zum Besten geben;
kennst du schon den neuesten Witz?;
sie machten ihre Witze mit dem alten Lehrer (amüsierten sich auf seine Kosten);
über diesen Witz kann ich nicht lachen;
Ü das ist der [ganze] Witz [bei der Sache] (umgangssprachlich; darauf allein kommt es dabei an);
das ist [ja] gerade der Witz (umgangssprachlich; darauf kommt es gerade an);
das ist doch [wohl nur] ein [schlechter] Witz, soll wohl ein Witz sein (das kann doch nicht wahr, möglich, dein Ernst sein; das stellt eine Zumutung dar);
sein Hut war ein Witz (umgangssprachlich; ein seltsames Gebilde, das förmlich zum Lachen reizte);
etwas geradezu als einen Witz (umgangssprachlich; als paradox) empfinden;
sich einen Witz (Spaß) aus etwas machen;
sich mit jemandem einen Witz (Scherz) erlauben;
mach keine Witze! (umgangssprachlich; was du sagst, möchte man nicht für wahr, möglich halten);
er hat es nur aus Witz (aus Spaß, zum Scherz) gesagt;
Dem erzähl' ich einen schweinischen Witz – und die Welt ist wieder in Ordnung (Ziegler, Kein Recht 183);
Darin liegt auch so ein wenig der Witz (der besondere Effekt) des Films (Szene 6, 1983, 60);
Der allergrößte Witz ist aber der (das Empörende, Absurde ist), dass man diesen ganzen Betrieb damit begründet, man arbeite für eine »bessere Zukunft« (Gruhl, Planet 96);
☆ Witze reißen (umgangssprachlich; [derbe] Witze erzählen: Sie dürfen … keine Witze über Politgrößen reißen [Spiegel 10, 1977, 124]).
2.
a) [unter Einfluss von französisch esprit (↑ "Esprit") und englisch wit = Geist, Witz] Gabe, sich geistreich, witzig, in Witzen zu äußern:
ihr beißender Witz;
sein Witz (Spott) macht vor nichts halt;
der Redner hat viel, entschieden Witz (Esprit);
etwas mit Witz und Laune vortragen;
Gründgens sollte in der Gestalt des Höfgen als ein Mann erscheinen, dem es zwar an Witz und Brillanz nicht mangelt, der jedoch skrupellos, opportunistisch und gemein ist (Reich-Ranicki, Th. Mann 196);
Der Garagenwärter fügte eine Bemerkung hinzu, die von so viel Witz wie mediterraner Lebensklugheit zeugte (Fest, Im Gegenlicht 264);
b) (veraltend) Klugheit; Findigkeit:
ich war am Ende meines Witzes, was die Miete betraf;
c) Scharfsinn, Verstand; Einsicht:
Nun sind wir schon wieder an der Grenze unsres Witzes (Goethe, Faust I, Trüber Tag – Feld);
ausgemittelt mit verruchtem Witze (Kleist, Käthchen V, 1);
Hui da! Betet! Du hast den Witz (ironisch; die richtige Auffassung) davon (Schiller, Kabale I, 1).