Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
wirr
wịrr [rückgebildet aus ↑ "wirren"]:a) ungeordnet; durcheinandergebracht:
ein wirres Geflecht von Baumwurzeln;
die Haare hingen ihm wirr ins Gesicht;
Baruch musterte den jungen Mann … mit unverkennbarer Missbilligung: sein langes Haar, den wirren blonden Bart (Kemelman [Übers.], Mittwoch 9);
Auf weite Strecken liege das Holz in einem einzigen wirren Haufen, kein Baum stehe (Berger, Augenblick 40);
b) unklar, verworren und nicht leicht zu durchschauen, zu verstehen:
wirre Gedanken;
sein wirres Gekritzel;
ein wirrer Traum;
er sprach ziemlich wirr;
Aber sonst sagt er meist nur wirres Zeug (Kronauer, Bogenschütze 403);
auch wenn … die Tagesordnung ein wirres Durcheinander war (Heym, Schwarzenberg 69);
c) [durch etwas] verwirrt:
der Brief machte sie ganz wirr;
mir war ganz wirr im Kopf (ich war ganz konfus) von all den Eindrücken;
Manchmal ist sie wirr … und dann wieder klar: Ich sterbe jetzt, sagt sie (Frisch, Montauk 111);
Mann. Mach mich nicht wirr im Kopf. Sag, was ich tun soll (Brot und Salz 164).
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