Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Wimper
Wịm|per, die; -, -n [mittelhochdeutsch wintbrā(we), althochdeutsch wintbrāwa, 2. Bestandteil zu 1"Braue", 1. Bestandteil mittelhochdeutsch, althochdeutsch wint-, Herkunft ungeklärt, vielleicht verwandt mit griechisch i̓onthos = junger Bart, Flaum und mittelirisch find = Haupthaar und eigentlich = Haarbraue oder zu 1"winden" und eigentlich = gewundene oder sich windende (= sich auf und ab bewegende) Braue]:1. kräftiges, relativ kurzes, meist leicht gebogenes Haar, das mit andern zusammen in zwei bis drei Reihen angeordnet am vorderen Rand des Augenlids sitzt:
lange, seidige, dichte, helle, blonde, dunkle Wimpern;
künstliche Wimpern;
mir ist eine Wimper ins Auge geraten;
sich die Wimpern tuschen, bürsten;
die Wimpern senken;
mit den Wimpern klimpern (umgangssprachlich; blinzeln);
nicht mit der Wimper zucken (sich eine Gefühlsregung nicht anmerken lassen; keine Reaktion zeigen: als man ihm von dem Unglück berichtete, zuckte er nicht mit der Wimper);
ohne mit der Wimper zu zucken (ohne sich etwas anmerken zu lassen; ungerührt, kaltblütig: er ging auf diesen gefährlichen Vorschlag sofort und ohne mit der Wimper zu zucken ein; Ohne mit der Wimper zu zucken, hatte er sich meine Absage angehört [Ziegler, Labyrinth 105]);
sich nicht an den Wimpern klimpern lassen (salopp; sich nichts gefallen, nichts nachsagen lassen).
2. (Biologie) feiner, kurzer Fortsatz des Protoplasmas, der der Nahrungsaufnahme, der Ausscheidung oder der Fortbewegung dient.
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