Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Westen
Wẹs|ten, der; -s [mittelhochdeutsch westen, althochdeutsch westan, substantiviert aus mittelhochdeutsch westen(e), althochdeutsch westana = von, nach, im Westen]:1. Himmelsrichtung, in der (bei Tagundnachtgleiche) die Sonne untergeht (gewöhnlich in Verbindung mit einer Präposition; Abk.: W)
das Zimmer geht nach Westen;
die Wolken kommen von/vom Westen [her];
Der Westen blendete im Sonnenuntergang (Rehn, Nichts 58);
Während die Sonne schon tief im Westen stand, bewegte sich die Prozession … den steilen Klippenweg … hinauf (Zuckmayer, Herr 107);
in der unmittelbaren Nachbarschaft der Kommunisten, die eben erst die Grenzen ihres Machtbereichs tausend Kilometer weiter nach Westen vorgeschoben hatten (Dönhoff, Ära 196).
2. gegen Westen (1), im Westen gelegener Bereich, Teil (eines Landes, Gebietes, einer Stadt o. Ä.):
der Westen des Landes, des Bezirks;
der Westen der Stadt war bevorzugtes Wohngebiet der Reichen;
im Westen Frankfurts;
im Westen Afrikas;
das Gebirge liegt im Westen;
☆ der Wilde Westen (Gebiet im Westen Nordamerikas zur Zeit der Kolonisation im 19. Jahrhundert; nach englisch Wild West, Bezeichnung des westlichen Teils der Vereinigten Staaten z. Z. der Landnahme und des Goldrausches, als dort noch Gesetzlosigkeit herrschte).
3. Westeuropa und die USA, besonders im Hinblick auf ihre politische, weltanschauliche o. ä. Gemeinsamkeit:
eine Stellungnahme des Westens liegt noch nicht vor;
der in den Ländern des modernen Westens vorherrschende Rechtstyp (Fraenkel, Staat 36);
Rostow ist der Meinung, dass die Entwicklung der letzten Jahre für den Westen gearbeitet hat (Dönhoff, Ära 197);
noch 55 Jahre nach der Oktoberrevolution muss die Sowjetunion im Westen Getreide kaufen (Gruhl, Planet 45).
4. (früher) von Bewohner[inne]n der DDR verwendete Bezeichnung für: Westdeutschland:
die Pakete aus dem Westen waren damals begehrt;
Trotzdem ist es komisch, sagte er, viele von Ihnen, die in den Westen gegangen sind, wollen jetzt nichts anderes als zurück (Brasch, Söhne 55).
Wẹs|ten, der; -s [mittelhochdeutsch westen, althochdeutsch westan, substantiviert aus mittelhochdeutsch westen(e), althochdeutsch westana = von, nach, im Westen]:1.
das Zimmer geht nach Westen;
die Wolken kommen von/vom Westen [her];
Der Westen blendete im Sonnenuntergang (Rehn, Nichts 58);
Während die Sonne schon tief im Westen stand, bewegte sich die Prozession … den steilen Klippenweg … hinauf (Zuckmayer, Herr 107);
in der unmittelbaren Nachbarschaft der Kommunisten, die eben erst die Grenzen ihres Machtbereichs tausend Kilometer weiter nach Westen vorgeschoben hatten (Dönhoff, Ära 196).
2. gegen Westen (1), im Westen gelegener Bereich, Teil (eines Landes, Gebietes, einer Stadt o. Ä.):
der Westen des Landes, des Bezirks;
der Westen der Stadt war bevorzugtes Wohngebiet der Reichen;
im Westen Frankfurts;
im Westen Afrikas;
das Gebirge liegt im Westen;
☆ der Wilde Westen (Gebiet im Westen Nordamerikas zur Zeit der Kolonisation im 19. Jahrhundert; nach englisch Wild West, Bezeichnung des westlichen Teils der Vereinigten Staaten z. Z. der Landnahme und des Goldrausches, als dort noch Gesetzlosigkeit herrschte).
3. Westeuropa und die USA, besonders im Hinblick auf ihre politische, weltanschauliche o. ä. Gemeinsamkeit:
eine Stellungnahme des Westens liegt noch nicht vor;
der in den Ländern des modernen Westens vorherrschende Rechtstyp (Fraenkel, Staat 36);
Rostow ist der Meinung, dass die Entwicklung der letzten Jahre für den Westen gearbeitet hat (Dönhoff, Ära 197);
noch 55 Jahre nach der Oktoberrevolution muss die Sowjetunion im Westen Getreide kaufen (Gruhl, Planet 45).
4. (früher) von Bewohner[inne]n der DDR verwendete Bezeichnung für: Westdeutschland:
die Pakete aus dem Westen waren damals begehrt;
Trotzdem ist es komisch, sagte er, viele von Ihnen, die in den Westen gegangen sind, wollen jetzt nichts anderes als zurück (Brasch, Söhne 55).