Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
West
1Wẹst [spätmittelhochdeutsch west, gebildet in Analogie zu Nord, Süd]:a) (besonders Seemannssprache, Meteorologie) ↑ "Westen" (1) (gewöhnlich in Verbindung mit einer Präposition):
der Wind kommt aus/von West;
die Menschen kamen aus Ost und West (von überall her);
die Grenze zwischen Ost und West (zwischen östlichen und westlichen Gebieten, Landesteilen o. Ä.);
der Konflikt zwischen Ost und West (Politik; zwischen den [ehemals] sozialistischen Ländern Osteuropas und Asiens und den kapitalistischen Ländern der westlichen Welt);
b) als nachgestellte nähere Bestimmung bei geografischen Namen o. Ä. zur Bezeichnung des westlichen Teils oder zur Kennzeichnung der westlichen Lage, Richtung:
Autobahnausfahrt Frankfurt-W;
die Arbeiter kamen aus dem Tor West;
er wohnt in Neustadt (W)/Neustadt-W. (Abk.: W);
c) (umgangssprachlich früher) Kurzform von ↑ "Westgeld", ↑ "Westmark":
10 Mark West;
die unzufriedenen Leute sind raus und werden auch noch in West bezahlt (tip 12, 1984, 90).
2Wẹst, der; -[e]s, -e (Seemannssprache, dichterisch):
Westwind:
ein frischer West kam auf.
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