Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
wert
wert [mittelhochdeutsch wert, althochdeutsch werd, vielleicht eigentlich = gegen etwas gewendet, dann: einen Gegenwert habend]:1. (veraltend) jemandes Hochachtung besitzend, ↑ "teuer" (2):
mein werter Freund;
wie war noch Ihr werter Name?;
Was, werter Herr, haben Sie dazu zu sagen? (Spiegel 8, 1989, 88);
Besonderen Dank der Geistlichkeit … sowie den werten Hausinwohnern (Augsburger Allgemeine 27./28. 5. 78, 38);
werte Frau Meyer (veraltete Anrede im Brief).
2.etwas wert sein (einen bestimmten Wert, Preis haben: das ist viel, wenig, nichts wert; der Schmuck ist einige Tausende wert; der Teppich ist nicht das/sein Geld wert; deine Hilfe, dein Urteil ist mir viel wert (bedeutet viel für mich); wie viel sind Ihnen diese alten Stücke wert? (was bieten Sie dafür?); Aber sein bisschen Geld war nichts wert, es war noch vor der Währungsreform [Wimschneider, Herbstmilch 113]);
jemandes, einer Sache/eine Sache wert sein (seltener; jemandes, einer Sache würdig sein; jemanden, etwas verdienen; eine bestimmte Mühe lohnen: er ist dieser Frau nicht wert; dieses Thema wäre einer näheren Betrachtung wert; das ist nicht der Erwähnung wert; sie sind [es (dessen)] nicht wert, dass man sie beachtet; Berlin ist immer eine Reise wert; das ist der Mühe, die Sache nicht wert; Ihr Artikel ist sehr des Nachdenkens wert [ADAC-Motorwelt 7, 1979, 64]; Dann beratschlagt er mit den Einheimischen, ob der Fremdling eine Freimaß wert sei [Fels, Kanakenfauna 148]);
jemanden, etwas jemandes, einer Sache [für] wert befinden, halten, [er]achten (gehoben; jemanden, etwas für würdig halten: sie wurde einer öffentlichen Belobigung wert erachtet; Die entsetzlich hohe Blinddarmsterblichkeit hält er für nicht der Erläuterung wert [Hackethal, Schneide 45]; Niemand hält ihn einer Antwort für wert [Frischmuth, Herrin 88]).
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