Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
$
%
&
-
2
3
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
[W]
X
Y
Z
£
¥
Ł
Œ
Ɛ
Ʋ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Ο
Π
Ρ
Σ
Τ
Φ
Χ
Ω
€
wenig
1we|nig [mittelhochdeutsch weinic, wēnec = klein, gering, schwach, beklagenswert, althochdeutsch wēnag = beklagenswert, zu ↑ "weinen" und eigentlich = beweinenswert]:1. a) bezeichnet eine geringe Zahl von Einzeldingen, -teilen, aus denen sich eine kleine Menge o. Ä. zusammensetzt:
weniger, aber echter Schmuck;
weniges erlesenes Silber;
er fand weniges Gutes (wenige gute Stellen) in dem Buch;
der Prüfling konnte weniges (wenige Fragen) richtig beantworten;
er hat von dem Vortrag nur weniges (wenige Passagen) verstanden;
seine Punktzahl liegt um weniges/Weniges höher als meine;
Weniges (wenige Dinge) beelendete mich so sehr wie die Punktsiegstrategie seines trüben Gewissens (Meckel, Suchbild 86);
b) bezeichnet eine geringe Menge, ein niedriges Maß von etwas; nicht viel:
es ist [zu] wenig Regen gefallen;
das wenige Geld reicht nicht weit;
wenig Zeit, Glück haben;
die Legierung enthält wenig Silber;
wenig Gutes;
weniger Bier trinken;
der wenige, heftige Regen;
nach wenigem kurzen Üben;
ich habe nicht wenig (ziemlich viel) Arbeit damit gehabt;
auf wenig Verständnis stoßen;
das ist [ziemlich, sehr, erschreckend] wenig;
das wenige/Wenige, was ich habe;
sie wird immer weniger (umgangssprachlich; magert ab);
das ist das wenigste, was man erwarten kann;
dazu kann ich wenig sagen;
er verdient weniger als ich;
aus wenigem mehr machen;
mit wenigem/Wenigem zufrieden sein;
Ach, es war wenig Verkehr … Wollen Sie mir eine Strafe wegen zu schnellen Fahrens geben, Sergeant? (Kemelman [Übers.], Dienstag 111);
Es gab … so gut wie keine freie Zeit für sie. Die wenige, über die sie verfügte, und das knappe Geld … waren für das Theater bestimmt (Danella, Hotel 88);
R weniger wäre mehr (hätte mehr Wirkung, mehr Qualität).
2. eine geringe Anzahl von Personen oder Sachen; nicht viele, nur einzelne:
wenige Leute;
er hatte wenig/wenige Zuhörer;
noch [einige] wenige Äpfel hingen am Baum;
es gab nur wenig/wenige solcher Steine;
die Hilfe weniger guter Menschen, weniger Angestellter/(seltener:) Angestellten;
in wenigen Stunden;
mit wenigen Ausnahmen;
etwas mit wenig/wenigen Worten erklären;
nach wenigen Augenblicken (ganz schnell);
wenige, die wenigsten (nur ganz wenige) haben den Vortrag verstanden;
er ist einer von, unter [den] wenigen;
einige wenige Burschen werden jährlich als Aupairs an österreichische Familien vermittelt (profil 39, 1993, 41);
An den wenigen Tagen ohne Arbeit besetzten sie die Steinbalkone (Ransmayr, Welt 160);
Über ein neues Verfahren zur Erzeugung und Speicherung von Eisbrei berichtete vor wenigen Tagen Jacob Fortuin, ehemals Geschäftsführer des … Verdichterherstellers Maneurop (CCI 1, 1999, 22);
Dabei wusste er tagsüber von den wenigsten Sachen, was sie kosteten (Kronauer, Bogenschütze 205);
Obwohl die meisten germanischen Männer und Jugendlichen zweifellos als Berufssoldaten in der spätrömischen Armee zum Einsatz kamen, haben anfangs nur die wenigsten von ihnen Waffen mit ins Grab bekommen (Archäologie 2, 1997, 33);
… dass bis zum Jahr 2010 mehr als 1 Million Akademiker keinen Arbeitsplatz finden werden, der ihrer Qualifikation entspricht. In die Arbeitslosigkeit rutschen aber wohl nur die wenigsten ab (Woche 7. 3. 97, 27);
Ich glaube, dass hier das Sicherheitsbedürfnis der Allgemeinheit höher zu bewerten ist als der Wunsch einiger weniger (ADAC-Motorwelt 3, 1986, 141);
Und die Reichen zu schonen, weil es ihrer so wenige sind, dass das Recht sich nicht lohnt? (Stern, Mann 196);
viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt (Matth. 20, 16);
S viele Wenig machen ein Viel (viele Kleinigkeiten summieren sich zu einer ansehnlichen Gesamtmenge).
3. bezeichnet eine erst durch eine bekannte Bezugsgröße näher bestimmte kleine Anzahl, Menge:
sie haben gleich wenig Geld;
es waren so wenig/wenige Zuhörer da, dass der Vortrag nicht stattfinden konnte;
es waren zu wenige Mitarbeiter vorher informiert worden;
heute habe ich noch weniger Zeit als gestern;
zu wenige wissen, wie schädlich das ist;
so wenig, wie du glaubst, ist es auch wieder nicht;
das ist doch gar nicht so wenig (ist doch recht viel);
was ihr da gebracht habt, ist zu wenig;
die Betten waren zu wenig, obwohl in jedem Bett zwei Kinder lagen (Wimschneider, Herbstmilch 32).
2we|nig [zu: ↑ 1"wenig"]:
1. drückt aus, dass etwas nicht häufig, nicht ausdauernd geschieht; kaum, selten, in geringem Maße:
wenig essen, trinken;
die Medizin hilft wenig;
du hast dich [zu] wenig darum gekümmert;
sie haben auf dem Fest [nur] wenig getanzt;
Nach Kriegsende haben die Amerikaner ihn … eingesperrt …, ausgerechnet den, der von den Parteileuten am wenigsten dafürkonnte (Wimschneider, Herbstmilch 81).
2. in geringem Grad, nicht sehr, unwesentlich:
eine wenig ergiebige Quelle;
das ist weniger (nicht so) schön/sicher schön (hässlich)/nichts weniger als schön (sehr hässlich);
er freut sich nicht wenig (sehr);
diese Antwort ist weniger dumm als frech;
es geht ihm [nur] wenig besser;
da ich in jenen Jahren diese »Krakauer Zeitung« zu lesen das wenig beneidenswerte Vergnügen hatte (Reich-Ranicki, Th. Mann 183);
ein Mädchen, ungefähr paar Wochen weniger alt als ich (Bastian, Brut 27);
☆ ein wenig (etwas: es ist ein wenig laut hier; ich habe ein wenig geschlafen).
weniges erlesenes Silber;
er fand weniges Gutes (wenige gute Stellen) in dem Buch;
er hat von dem Vortrag nur weniges (wenige Passagen) verstanden;
seine Punktzahl liegt um weniges/Weniges höher als meine;
Weniges (wenige Dinge) beelendete mich so sehr wie die Punktsiegstrategie seines trüben Gewissens (Meckel, Suchbild 86);
b)
das wenige Geld reicht nicht weit;
wenig Zeit, Glück haben;
die Legierung enthält wenig Silber;
wenig Gutes;
weniger Bier trinken;
der wenige, heftige Regen;
nach wenigem kurzen Üben;
ich habe nicht wenig (ziemlich viel) Arbeit damit gehabt;
auf wenig Verständnis stoßen;
das wenige/Wenige, was ich habe;
sie wird immer weniger (umgangssprachlich; magert ab);
das ist das wenigste, was man erwarten kann;
dazu kann ich wenig sagen;
er verdient weniger als ich;
aus wenigem mehr machen;
mit wenigem/Wenigem zufrieden sein;
Ach, es war wenig Verkehr … Wollen Sie mir eine Strafe wegen zu schnellen Fahrens geben, Sergeant? (Kemelman [Übers.], Dienstag 111);
Es gab … so gut wie keine freie Zeit für sie. Die wenige, über die sie verfügte, und das knappe Geld … waren für das Theater bestimmt (Danella, Hotel 88);
R weniger wäre mehr (hätte mehr Wirkung, mehr Qualität).
2.
er hatte wenig/wenige Zuhörer;
noch [einige] wenige Äpfel hingen am Baum;
es gab nur wenig/wenige solcher Steine;
die Hilfe weniger guter Menschen, weniger Angestellter/(seltener:) Angestellten;
in wenigen Stunden;
mit wenigen Ausnahmen;
etwas mit wenig/wenigen Worten erklären;
nach wenigen Augenblicken (ganz schnell);
er ist einer von, unter [den] wenigen;
einige wenige Burschen werden jährlich als Aupairs an österreichische Familien vermittelt (profil 39, 1993, 41);
An den wenigen Tagen ohne Arbeit besetzten sie die Steinbalkone (Ransmayr, Welt 160);
Über ein neues Verfahren zur Erzeugung und Speicherung von Eisbrei berichtete vor wenigen Tagen Jacob Fortuin, ehemals Geschäftsführer des … Verdichterherstellers Maneurop (CCI 1, 1999, 22);
Dabei wusste er tagsüber von den wenigsten Sachen, was sie kosteten (Kronauer, Bogenschütze 205);
Obwohl die meisten germanischen Männer und Jugendlichen zweifellos als Berufssoldaten in der spätrömischen Armee zum Einsatz kamen, haben anfangs nur die wenigsten von ihnen Waffen mit ins Grab bekommen (Archäologie 2, 1997, 33);
… dass bis zum Jahr 2010 mehr als 1 Million Akademiker keinen Arbeitsplatz finden werden, der ihrer Qualifikation entspricht. In die Arbeitslosigkeit rutschen aber wohl nur die wenigsten ab (Woche 7. 3. 97, 27);
Ich glaube, dass hier das Sicherheitsbedürfnis der Allgemeinheit höher zu bewerten ist als der Wunsch einiger weniger (ADAC-Motorwelt 3, 1986, 141);
Und die Reichen zu schonen, weil es ihrer so wenige sind, dass das Recht sich nicht lohnt? (Stern, Mann 196);
viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt (Matth. 20, 16);
S viele Wenig machen ein Viel (viele Kleinigkeiten summieren sich zu einer ansehnlichen Gesamtmenge).
3.
es waren so wenig/wenige Zuhörer da, dass der Vortrag nicht stattfinden konnte;
es waren zu wenige Mitarbeiter vorher informiert worden;
heute habe ich noch weniger Zeit als gestern;
so wenig, wie du glaubst, ist es auch wieder nicht;
das ist doch gar nicht so wenig (ist doch recht viel);
was ihr da gebracht habt, ist zu wenig;
die Betten waren zu wenig, obwohl in jedem Bett zwei Kinder lagen (Wimschneider, Herbstmilch 32).
2we|nig
1.
wenig essen, trinken;
die Medizin hilft wenig;
du hast dich [zu] wenig darum gekümmert;
sie haben auf dem Fest [nur] wenig getanzt;
Nach Kriegsende haben die Amerikaner ihn … eingesperrt …, ausgerechnet den, der von den Parteileuten am wenigsten dafürkonnte (Wimschneider, Herbstmilch 81).
2.
eine wenig ergiebige Quelle;
das ist weniger (nicht so) schön/sicher schön (hässlich)/nichts weniger als schön (sehr hässlich);
er freut sich nicht wenig (sehr);
diese Antwort ist weniger dumm als frech;
es geht ihm [nur] wenig besser;
da ich in jenen Jahren diese »Krakauer Zeitung« zu lesen das wenig beneidenswerte Vergnügen hatte (Reich-Ranicki, Th. Mann 183);
ein Mädchen, ungefähr paar Wochen weniger alt als ich (Bastian, Brut 27);
☆ ein wenig (etwas: es ist ein wenig laut hier; ich habe ein wenig geschlafen).