Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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wenden
wẹn|den [mittelhochdeutsch wenden, althochdeutsch wenten, Veranlassungswort zu ↑ 1"winden" und eigentlich = winden machen]:1.
a) auf die andere Seite drehen, herumdrehen, umwenden:
den Braten, die Gans im Ofen, das Omelett in der Pfanne wenden;
das Heu muss gewendet (mit dem Rechen, der Harke umgedreht) werden;
den Mantel wenden (die bisher innere Seite nach außen nehmen);
lesend die Seiten wenden;
bitte wenden! (Aufforderung am Schluss einer beschriebenen oder bedruckten Seite, sie umzudrehen; Abkürzung: b. w.);
Ü Und immer trat die nächste Generation mit dem Vorsatz an, das Schicksal zu wenden, dem Fatum zu entgehen (Brot und Salz 216);
b) (Kochkunst) ↑ "wälzen" (2 b):
die Schnitzel zunächst in Eiweiß, dann in Paniermehl wenden.
2.
a) in die entgegengesetzte Richtung bringen:
das Auto wenden;
Danach wünschte er ihnen »Gute Nacht«, wendete sein Rad und fuhr davon (Bieler, Mädchenkrieg 154);
… wurden Vorortzüge in Altstetten und Oerlikon gewendet, wobei die Reisenden auf andere Züge umsteigen mussten (NZZ 26. 2. 86, 33);
b) drehen und die entgegengesetzte Richtung einschlagen; die Richtung um 180° ändern:
das Auto wendet;
in der schmalen Straße konnte er [mit seinem Wagen] kaum wenden;
der Schwimmer hat gewendet;
c) (Seemannssprache) den Kurs eines Segelschiffs ändern, indem es mit dem Bug durch die Richtung gedreht wird, aus der der Wind weht:
Ü Bonino wurde für die kleine linke Partei der »Radikalen« ins italienische Parlament gewählt. Dann wendete Parteichef Marco Panella den Partito Radicale zum Steigbügelhalter für den stramm rechten Medienmogul Silvio Berlusconi (Woche 19. 12. 97, 21).
3.
a) in eine andere Richtung drehen:
den Kopf, sich [zur Seite] wenden;
keinen Blick von jemandem wenden;
sie wandte ihre Blicke hin und her, hierhin und dorthin;
er wandte sich, seine Schritte nach links, zum Ausgang;
den Rücken zum Fenster wenden;
zu seinem Nachbarn gewendet, erging er sich in Lobreden;
Ü er konnte das Unheil von uns wenden (abwenden);
etwas wendet sich ins Gegenteil;
das Glück wendete sich von ihm;
etwas hat sich zum Guten gewendet;
May hat das Wort Option nie gehört, wendet es hin und her (Loest, Pistole 32);
b) sich (zu etwas) anschicken:
sich zum Gehen, zur Flucht wenden;
Als Cotta sich zur Umkehr wandte, … (Ransmayr, Welt 177).
4.
a) eine Frage, Bitte an jemanden richten:
sich vertrauensvoll, Hilfe suchend an jemanden wenden;
ich habe mich schriftlich dorthin gewandt;
Ü das Buch wendet sich nur an die Fachleute;
Schon in ihrer Jugend hat sich Petra Kelly mit einer verblüffenden Unerschrockenheit an prominente Politiker … gewendet (Spiegel 3, 1984, 69);
b) jemandem, einer Sache entgegentreten:
er wendet sich [mit seinem Artikel] gegen die Vorwürfe der Opposition;
Auch wandte er sich in aller Schärfe gegen die »Kooperationsbereitschaft« der Sozialisten mit einer eventuellen bürgerlichen Regierung vom kommenden Frühjahr (Basler Zeitung 2. 10. 85, 7).
5. (für jemanden, etwas) aufwenden, benötigen, verbrauchen:
viel Kraft, Sorgfalt, Geld, Arbeit auf etwas wenden;
er hat all seine Ersparnisse an seine Kinder, an ihre Ausbildung gewandt;
So wendet der Literat in mir die von den Staatsgeschäften eingeforderte Zeit des Kaisers an ein Tun, das diesem eitel und unnütz erscheinen muss (Stern, Mann 270).
a) auf die andere Seite drehen, herumdrehen, umwenden:
den Braten, die Gans im Ofen, das Omelett in der Pfanne wenden;
das Heu muss gewendet (mit dem Rechen, der Harke umgedreht) werden;
den Mantel wenden (die bisher innere Seite nach außen nehmen);
lesend die Seiten wenden;
Ü Und immer trat die nächste Generation mit dem Vorsatz an, das Schicksal zu wenden, dem Fatum zu entgehen (Brot und Salz 216);
b) (Kochkunst) ↑ "wälzen" (2 b):
die Schnitzel zunächst in Eiweiß, dann in Paniermehl wenden.
2.
a) in die entgegengesetzte Richtung bringen:
das Auto wenden;
Danach wünschte er ihnen »Gute Nacht«, wendete sein Rad und fuhr davon (Bieler, Mädchenkrieg 154);
… wurden Vorortzüge in Altstetten und Oerlikon gewendet, wobei die Reisenden auf andere Züge umsteigen mussten (NZZ 26. 2. 86, 33);
b) drehen und die entgegengesetzte Richtung einschlagen; die Richtung um 180° ändern:
das Auto wendet;
in der schmalen Straße konnte er [mit seinem Wagen] kaum wenden;
der Schwimmer hat gewendet;
c) (Seemannssprache) den Kurs eines Segelschiffs ändern, indem es mit dem Bug durch die Richtung gedreht wird, aus der der Wind weht:
Ü Bonino wurde für die kleine linke Partei der »Radikalen« ins italienische Parlament gewählt. Dann wendete Parteichef Marco Panella den Partito Radicale zum Steigbügelhalter für den stramm rechten Medienmogul Silvio Berlusconi (Woche 19. 12. 97, 21).
3.
a) in eine andere Richtung drehen:
den Kopf, sich [zur Seite] wenden;
keinen Blick von jemandem wenden;
sie wandte ihre Blicke hin und her, hierhin und dorthin;
er wandte sich, seine Schritte nach links, zum Ausgang;
den Rücken zum Fenster wenden;
zu seinem Nachbarn gewendet, erging er sich in Lobreden;
Ü er konnte das Unheil von uns wenden (abwenden);
etwas wendet sich ins Gegenteil;
das Glück wendete sich von ihm;
etwas hat sich zum Guten gewendet;
May hat das Wort Option nie gehört, wendet es hin und her (Loest, Pistole 32);
b)
sich zum Gehen, zur Flucht wenden;
Als Cotta sich zur Umkehr wandte, … (Ransmayr, Welt 177).
4.
a) eine Frage, Bitte an jemanden richten:
sich vertrauensvoll, Hilfe suchend an jemanden wenden;
ich habe mich schriftlich dorthin gewandt;
Ü das Buch wendet sich nur an die Fachleute;
Schon in ihrer Jugend hat sich Petra Kelly mit einer verblüffenden Unerschrockenheit an prominente Politiker … gewendet (Spiegel 3, 1984, 69);
b) jemandem, einer Sache entgegentreten:
er wendet sich [mit seinem Artikel] gegen die Vorwürfe der Opposition;
Auch wandte er sich in aller Schärfe gegen die »Kooperationsbereitschaft« der Sozialisten mit einer eventuellen bürgerlichen Regierung vom kommenden Frühjahr (Basler Zeitung 2. 10. 85, 7).
5.
viel Kraft, Sorgfalt, Geld, Arbeit auf etwas wenden;
er hat all seine Ersparnisse an seine Kinder, an ihre Ausbildung gewandt;
So wendet der Literat in mir die von den Staatsgeschäften eingeforderte Zeit des Kaisers an ein Tun, das diesem eitel und unnütz erscheinen muss (Stern, Mann 270).