Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
weil
weil [spätmittelhochdeutsch wīle = während, eigentlich Akkusativ Singular von ↑ "Weile", aus mittelhochdeutsch die wīle, althochdeutsch dia wīla (so) = in der Zeitspanne (als)]:1. a) <(kausal):> leitet begründende Gliedsätze ein, deren Inhalt neu oder besonders gewichtig ist und nachdrücklich hervorgehoben werden soll:
sie ist [deshalb, daher] so traurig, weil ihr Vater gestorben ist;
weil er eine Panne hatte, kam er zu spät;
er ist, weil Fachmann, auf diesem Gebiet versiert;
eine schlechte, weil lückenhafte Darstellung;
Solidarnośćin Polen – das war eine Friedensbewegung, weil ein gewaltloser Kampf für Gerechtigkeit und Freiheit (Alt, Frieden 103);
(nicht standardsprachlich auch mit Voranstellung des finiten Verbs:) Ich weiß das, weil ich bin schon das vierte Mal da (Zenker, Froschfest 52);
b) leitet begründende oder erläuternde Gliedsätze ein, auf denen kein besonderer Nachdruck liegt; da:
er hat gute Zensuren, weil er fleißig ist;
ich werde nochmals anrufen, weil er sich nicht gemeldet hat;
ich konnte nicht kommen, weil ja gestern meine Prüfung war;
geh jetzt bitte, weil ich sonst böse werde;
c) <(kausal):> leitet die Antwort auf eine direkte Frage nach dem Grund von etwas ein:
»Warum kommst du jetzt erst?« – »Weil der Bus Verspätung hatte.«;
»Warum tust du das?« – »Weil!« (als Verweigerung einer Begründung: »Darum!«).
2. jetzt, da:
weil wir gerade davon sprechen, möchte ich auch meinen Standpunkt erläutern.
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