Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Weihe
1Wei|he, die; -, -n [mittelhochdeutsch wīhe, althochdeutsch wīhī = Heiligkeit, zu mittelhochdeutsch wīch, althochdeutsch wīh, ↑ "weihen"]:1. (Religion)
a) rituelle Handlung, durch die jemand oder etwas in besonderer Weise geheiligt oder in den Dienst Gottes gestellt wird; ↑ "Konsekration" (1):
die Weihe einer Kirche, der Glocken;
Meinen Großvater hatten sie 1154 … in Palermo beigesetzt, weil der Kirche von Cefalù … noch die Weihe gefehlt hatte (Stern, Mann 88);
b) Sakrament der katholischen Kirche, durch das jemandem die Befähigung zum Priesteramt erteilt wird; rituelle Handlung, durch die jemand in das Bischofsamt eingeführt wird:
die niederen, höheren Weihen (katholische Kirche früher; die Weihen für die niederen, höheren Ränge des Klerus);
die Weihe zum Priester empfangen, erteilen.
2. (gehoben) Erhabenheit, Würde; heiliger Ernst:
seine Anwesenheit verlieh der Feier [die rechte] Weihe;
Man war überzeugt, in Markus einen Jünger Jesu selbst sprechen zu hören, und das gab seinem Bericht Weihe (Thieß, Reich 212);
Auch Jörg, sonst so spitzbübisch und übermütig, schien sich der Weihe der Stunde bewusst zu sein (Kranz, Märchenhochzeit 25);
Die Welt spricht von der Weihe und Würde des Todes (Musil, Mann 1141).
2Wei|he, die; -, -n [mittelhochdeutsch wīe, althochdeutsch wīo, Herkunft ungeklärt, vielleicht zu 2"Weide", dann eigentlich = Jäger, Fänger]:
schlanker, mittelgroßer Greifvogel mit langen, schmalen Flügeln und langem Schwanz, der seine Beutetiere aus dem Flug erjagt.
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