Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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weich
weich [mittelhochdeutsch weich, althochdeutsch weih, eigentlich = nachgebend, verwandt mit ↑ 2"weichen"]:1. a) nicht hart oder fest, sondern einem Druck leicht nachgebend; so beschaffen, dass ein Verändern der Form leicht, mit geringem Kraftaufwand möglich ist:
weiche Kissen, Polster, Matratzen;
ein weicher Kunststoff;
ein relativ weicher Stein, Stahl;
ein weicher Bleistift (Bleistift mit weicher Mine);
das Bett ist mir zu weich;
die Butter ist ganz weich geworden;
das Fleisch weich klopfen;
weich geklopftes Fleisch;
weich gekochtes, gesottenes Fleisch;
das Gemüse ist noch nicht weich;
das Wachs ist weich (formbar);
etwas ist weich wie Wachs, wie Butter;
die Eier weich kochen;
sie isst nur weich gekochte Eier;
der Wagen ist zu weich gefedert;
hier sitzt, liegt man weich (sitzt, liegt man bequem, weil die Unterlage weich ist);
ein weich gepolsterter Stuhl;
Ü er hat sich weich gebettet (hat sich das Leben bequem gemacht);
Der Wagen … überschlug sich im weichen Ackerboden (Nossack, Begegnung 145);
b) nicht hart oder rau, sondern geschmeidig, sich schmiegsam, zart, seidig, wollig o. ä. anfühlend:
ein weicher Pullover, Pelz;
eine weiche Zahnbürste;
ein weiches Fell;
weiche Federn, Daunen;
ihre Haut ist weich;
der Stoff, die Wolle ist schön weich;
etwas ist weich wie Seide, wie Samt;
die Wäsche weich spülen (mit Weichspülmittel behandeln);
der Cognac ist wunderbar weich (mild);
Das Leder ihrer hohen Schaftstiefel ist wunderbar weich, wie Juchten (Remarque, Westen 136);
ein junges Mädchen …, das weiche schwarze Haar in zwei Zöpfen niederhängend (Seidel, Sterne 64);
c) (von Wasser) kalkarm:
weiches Wasser;
d) (selten) (von Geld o. Ä.) nicht stabil:
eine weiche Währung;
weiche Preise;
e) (von Drogen) keine physische Abhängigkeit auslösend:
Marihuana gilt als weiche Droge;
Ich hab's doch versucht! Ich hab's ja nicht einmal geschafft, von den weichen Sachen runterzukommen (Gabel, Fix 126);
f) ohne Wucht erfolgend; nicht abrupt, sondern behutsam; sanft:
eine weiche Landung;
eine weiche (Fußball; mit mehr Gefühl als Wucht ausgeführte) Flanke;
bei glatter Straße muss man möglichst weich abbremsen;
weiche (umweltschonende) Techniken;
Er wäre nicht überrascht …, wenn die Sowjets als Erste auf dem Mars »weich« landen würden (MM 2. 2. 68, 15);
… dass die Förderung der alternativen, weichen (umweltfreundlichen) Energiequellen weit über zwei Millionen qualitative Arbeitsplätze schaffen kann (Kelly, Um Hoffnung 202).
2. a) nicht entschlossen, nicht energisch, sondern leicht zu beeindrucken, zu bewegen; empfindsam und voller Mitgefühl; nachgiebig:
ein weiches Gemüt, Herz haben;
er ist ein sehr weicher Mensch;
für dieses Geschäft ist er viel zu weich;
ihm wurde weich ums Herz (etwas rührte ihn);
das Spiel der Gäste war zu weich (Sportjargon; nicht energisch, aggressiv genug);
Das Staunen stimmte uns weicher, man konnte weich sein, ohne sentimental zu werden (Chr. Wolf, Nachdenken 208);
☆ weich werden/weichwerden (umgangssprachlich; seinen Widerstand, Einspruch aufgeben: die Kinder bettelten so lange, bis die Mutter weich wurde);
b) (von jemandes Äußerem) nicht scharf und streng, sondern Milde, Empfindsamkeit ausstrahlend:
weiche Züge;
sie hat ein weiches Gesicht;
frühes Fett an Kinn und Wangen, der Mund zu weich, der Hals zu kurz … (Stern, Mann 402);
c) durch das Fehlen von scharfen Konturen, Kontrasten, von Spitzen, Ecken, Kanten gekennzeichnet:
weiche Linien, Übergänge;
weiche, verschwimmende Umrisse;
weiche, weibliche Körperformen;
der weiche Stil (Kunstwissenschaft; etwa 1390–1430 in Mitteleuropa herrschende Stilrichtung besonders der gotischen Plastik, die sich durch zarte, elegante Linien, anmutige Gestalten und reichen Faltenwurf auszeichnet);
Er erzeugt also keine Striche, sondern weich ineinander verlaufende Licht- und Schattenflächen (Bild. Kunst III, 82).
3. a) nicht schrill, sondern angenehm warm, gedämpft klingend:
er hat einen weichen Tenor;
die Geige hat einen weichen Klang;
weiche (stimmhafte) Konsonanten;
weich klingen;
die Tür fiel mit weichem Klicken … ins Schloss (Martin, Henker 81);
ihre Stimme ist plötzlich tief und weich (Remarque, Obelisk 230);
b) nicht grell, vom Auge als angenehm, warm o. ä. empfunden:
ein Kleid in weichen Brauntönen;
eine weiche Beleuchtung;
im weichen Licht des Spätnachmittags (Fries, Weg 36).
4. (vom Klima o. Ä.) ↑ "mild" (2 a):
eine weiche Luft.
weiche Kissen, Polster, Matratzen;
ein weicher Kunststoff;
ein relativ weicher Stein, Stahl;
ein weicher Bleistift (Bleistift mit weicher Mine);
das Bett ist mir zu weich;
die Butter ist ganz weich geworden;
das Fleisch weich klopfen;
weich geklopftes Fleisch;
weich gekochtes, gesottenes Fleisch;
das Gemüse ist noch nicht weich;
das Wachs ist weich (formbar);
etwas ist weich wie Wachs, wie Butter;
die Eier weich kochen;
sie isst nur weich gekochte Eier;
der Wagen ist zu weich gefedert;
hier sitzt, liegt man weich (sitzt, liegt man bequem, weil die Unterlage weich ist);
ein weich gepolsterter Stuhl;
Ü er hat sich weich gebettet (hat sich das Leben bequem gemacht);
Der Wagen … überschlug sich im weichen Ackerboden (Nossack, Begegnung 145);
b) nicht hart oder rau, sondern geschmeidig, sich schmiegsam, zart, seidig, wollig o. ä. anfühlend:
ein weicher Pullover, Pelz;
eine weiche Zahnbürste;
ein weiches Fell;
weiche Federn, Daunen;
ihre Haut ist weich;
der Stoff, die Wolle ist schön weich;
etwas ist weich wie Seide, wie Samt;
die Wäsche weich spülen (mit Weichspülmittel behandeln);
der Cognac ist wunderbar weich (mild);
Das Leder ihrer hohen Schaftstiefel ist wunderbar weich, wie Juchten (Remarque, Westen 136);
ein junges Mädchen …, das weiche schwarze Haar in zwei Zöpfen niederhängend (Seidel, Sterne 64);
c) (von Wasser) kalkarm:
weiches Wasser;
d) (selten) (von Geld o. Ä.) nicht stabil:
eine weiche Währung;
weiche Preise;
e) (von Drogen) keine physische Abhängigkeit auslösend:
Marihuana gilt als weiche Droge;
Ich hab's doch versucht! Ich hab's ja nicht einmal geschafft, von den weichen Sachen runterzukommen (Gabel, Fix 126);
f) ohne Wucht erfolgend; nicht abrupt, sondern behutsam; sanft:
eine weiche Landung;
eine weiche (Fußball; mit mehr Gefühl als Wucht ausgeführte) Flanke;
bei glatter Straße muss man möglichst weich abbremsen;
weiche (umweltschonende) Techniken;
Er wäre nicht überrascht …, wenn die Sowjets als Erste auf dem Mars »weich« landen würden (MM 2. 2. 68, 15);
… dass die Förderung der alternativen, weichen (umweltfreundlichen) Energiequellen weit über zwei Millionen qualitative Arbeitsplätze schaffen kann (Kelly, Um Hoffnung 202).
2. a) nicht entschlossen, nicht energisch, sondern leicht zu beeindrucken, zu bewegen; empfindsam und voller Mitgefühl; nachgiebig:
ein weiches Gemüt, Herz haben;
er ist ein sehr weicher Mensch;
für dieses Geschäft ist er viel zu weich;
ihm wurde weich ums Herz (etwas rührte ihn);
das Spiel der Gäste war zu weich (Sportjargon; nicht energisch, aggressiv genug);
Das Staunen stimmte uns weicher, man konnte weich sein, ohne sentimental zu werden (Chr. Wolf, Nachdenken 208);
☆ weich werden/weichwerden (umgangssprachlich; seinen Widerstand, Einspruch aufgeben: die Kinder bettelten so lange, bis die Mutter weich wurde);
b) (von jemandes Äußerem) nicht scharf und streng, sondern Milde, Empfindsamkeit ausstrahlend:
weiche Züge;
sie hat ein weiches Gesicht;
frühes Fett an Kinn und Wangen, der Mund zu weich, der Hals zu kurz … (Stern, Mann 402);
c) durch das Fehlen von scharfen Konturen, Kontrasten, von Spitzen, Ecken, Kanten gekennzeichnet:
weiche Linien, Übergänge;
weiche, verschwimmende Umrisse;
weiche, weibliche Körperformen;
der weiche Stil (Kunstwissenschaft; etwa 1390–1430 in Mitteleuropa herrschende Stilrichtung besonders der gotischen Plastik, die sich durch zarte, elegante Linien, anmutige Gestalten und reichen Faltenwurf auszeichnet);
Er erzeugt also keine Striche, sondern weich ineinander verlaufende Licht- und Schattenflächen (Bild. Kunst III, 82).
3. a) nicht schrill, sondern angenehm warm, gedämpft klingend:
er hat einen weichen Tenor;
die Geige hat einen weichen Klang;
weiche (stimmhafte) Konsonanten;
weich klingen;
die Tür fiel mit weichem Klicken … ins Schloss (Martin, Henker 81);
ihre Stimme ist plötzlich tief und weich (Remarque, Obelisk 230);
b) nicht grell, vom Auge als angenehm, warm o. ä. empfunden:
ein Kleid in weichen Brauntönen;
eine weiche Beleuchtung;
im weichen Licht des Spätnachmittags (Fries, Weg 36).
4. (vom Klima o. Ä.) ↑ "mild" (2 a):
eine weiche Luft.