Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Weib
Weib, das; -[e]s, -er [mittelhochdeutsch wīp, althochdeutsch wīb, Herkunft ungeklärt, vielleicht eigentlich = die umhüllte Braut oder die sich hin und her bewegende, geschäftige (Haus)frau]:1. a) (veraltend) ↑ "Frau" (1) als Geschlechtswesen im Unterschied zum Mann:
ein schönes, prächtiges, stolzes, böses, tugendhaftes, zartes, schwaches Weib;
zum Weib erwachen, heranwachsen;
Vom fernen Walde her kam jemand gegangen, ein junges Weib in einem verblichenen blauen Rock (Hesse, Narziß 98);
Wie die Frauen hier in ihren schwarzen Spitzentüchern anders die Kinder trugen als die Weiber der Heimat (Werfel, Himmel 174);
Komm, mein Junge, sei kein empfindsames Weib (sei nicht so empfindsam; Fallada, Herr 22);
b) (umgangssprachlich) [junge] ↑ "Frau" (1) als Gegenstand sexueller Begierde, als [potenzielle] Geschlechtspartnerin:
ein rassiges, tolles, scharfes, geiles Weib;
Weiber aufreißen;
sie haben nichts als Weiber im Kopf;
hinter den Weibern her sein;
ein Kalender mit Fotos von nackten Weibern;
Er ist verheiratet und erzählt ständig von Weibern, mit denen er rumfickt (Ziegler, Konsequenz 79);
c) (abwertend) unangenehme weibliche Person, Frau:
ein versoffenes, schlampiges, aufgedonnertes, intrigantes, hysterisches, tratschsüchtiges Weib;
das Weib hat ihn ruiniert;
was will das Weib schon wieder?;
ich kann dieses Weib nicht mehr sehen, ertragen;
wie kann man nur auf so ein Weib reinfallen?;
(als Schimpfwort:) blödes Weib!
2. (veraltet) Ehefrau:
mein geliebtes Weib;
Weib und Kinder haben;
er nahm sich ein Weib (heiratete);
er begehrte, nahm sie zum Weib[e];
Kommst du auf meinen Hof und schwätzest mit meinem Weibe, wird einiges geschehen, was dir unangenehm ist (Jahnn, Geschichten 66);
Weib und Kind (scherzhaft; die Familie: er hat für Weib und Kind zu sorgen).
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