Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
wegwerfen
wẹg|wer|fen :1. a) von sich werfen, beiseitewerfen:
wenn die Zündschnur brennt, musst du den Kracher sofort [möglichst weit] wegwerfen;
Regimenter … warfen beim bloßen Anblick seines Mantels ihre Waffen weg (St. Zweig, Fouché 182);
b) etwas, was nicht mehr benötigt, gebraucht wird, was jemand nicht mehr haben möchte, irgendwohin werfen, zum Abfall tun:
alte Zeitungen wegwerfen;
die Quittung habe ich längst weggeworfen;
das alte Sofa kann man nur noch wegwerfen;
der Brand ist vermutlich durch einen weggeworfenen Zigarettenstummel verursacht worden;
Ü sein Leben wegwerfen (Selbstmord begehen);
das ist doch weggeworfenes (unnütz ausgegebenes) Geld;
Jetzt braucht er dich, und wenn er dich ausgebraucht hat, wirft er dich weg (verlässt, verstößt er dich), er denkt nie wieder an dich (Fallada, Herr 216);
die alten Menschen werden wie Einwegflaschen weggeworfen (abgeschoben; Spiegel 33, 1983, 10).
2. (abwertend) sich einer Person, Sache, die dessen nicht wert ist, ganz widmen, hingeben und sich dadurch erniedrigen, entwürdigen:
wie kann man sich nur so, an solch eine Person wegwerfen!;
Ich hatte davon gelesen, dass sich Frauen hingeben oder wegwerfen (Noll, Häupter 16);
Kind, wirf dich nicht weg! (Spiegel 8, 1991, 75).
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