Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
wegnehmen
wẹg|neh|men :1. ↑ "fortnehmen" (1):
das Glas, die Zeitung [vom Tisch] wegnehmen;
würden Sie bitte Ihre Sachen hier wegnehmen;
wie viele bleiben übrig, wenn man davon 12 wegnimmt?;
ein Kind von einer Schule wegnehmen (umgangssprachlich; es dort abmelden);
[das] Gas wegnehmen (aufhören, Gas zu geben);
Ü er nahm den Blick weg von dem Pflaster (Döblin, Alexanderplatz 15);
Ich möchte es werden (= Dichter werden), Hauptmann: wenn der Krieg uns nicht wegnimmt (Frisch, Nun singen 117).
2. ↑ "fortnehmen" (2):
jemandem [heimlich] sein Geld wegnehmen;
einem Tier die Jungen, die Eier wegnehmen;
die Kinder nehmen sich gegenseitig die Spielsachen weg;
einem Land ein Gebiet, eine Kolonie wegnehmen;
Ü er hat ihm die Frau weggenommen;
den andern die Arbeitsplätze wegnehmen;
wer den Großen nichts wegnehmen will, kann dem kleinen Mann nichts geben (Kühn, Zeit 100);
Aber welche Frau lässt sich schon gern ihren Mann wegnehmen (Hörzu 41, 1996, 93);
Der stärkere Baum verdrängt den schwächeren und nimmt ihm das Sonnenlicht weg (Ott, Haie 344).
3. (durch sein Vorhandensein) bewirken, dass etwas nicht mehr vorhanden, verfügbar ist:
der Schrank nimmt viel Platz weg;
die Ulme vor dem Fenster nimmt viel Licht weg (hält es ab).
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