Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
$
%
&
-
2
3
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
[W]
X
Y
Z
£
¥
Ł
Œ
Ɛ
Ʋ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Ο
Π
Ρ
Σ
Τ
Φ
Χ
Ω
€
Wechsel
Wẹch|sel, der; -s, - [mittelhochdeutsch wehsel, althochdeutsch wehsal, verwandt mit ↑ 2"weichen", eigentlich = das Weichen, Platzmachen]:1.
a) [(nach gewissen Gesetzen) öfter oder immer wieder vor sich gehende] Veränderung in bestimmten Erscheinungen, Dingen, Geschehnissen o. Ä.:
ein rascher, dauernder Wechsel;
der Wechsel der Ereignisse, der Gezeiten, der Jahreszeiten, des Tempos, der Szene, des Wetters, von Tag und Nacht, von Hell und Dunkel;
es trat ein entscheidender Wechsel ein;
den Wechsel (die Abwechslung) lieben;
alles ist dem Wechsel unterworfen;
etwas vollzieht sich in schnellem Wechsel;
die Darbietungen folgten einander in buntem/(seltener:) im bunten Wechsel (in bunter Aufeinanderfolge);
… derart, dass der jähe Wechsel seiner Laune für alle Mitbewohner das täglich zu kostende Brot wurde (R. Walser, Gehülfe 140);
Man versteht darunter den Wechsel zwischen Pfeiler und Säule (Bild. Kunst III, 19);
Später nehmen zwei Hirten … Aufstellung und singen im Wechsel (abwechselnd; Chotjewitz, Friede 193);
die Geschichte der westlichen Welt mit ihrem stürmischen Wechsel von Grauen und Freude, Verbrechen und Heiligkeit (Thieß, Reich 638);
b) das Wechseln:
der Wechsel der Reifen, der Filmspule, der Wäsche, des Motoröls;
der Wechsel des Arbeitsplatzes, der Schule, der Konfession, des Wohnsitzes, der Fahrspur;
der Wechsel von einem Betrieb zum andern, [aus der Opposition] in die Regierung;
beim Wechsel (besonders Ballspiele; Seitenwechsel) stand es 1 : 0;
seit seinem Wechsel [von Ulm] nach Erfurt;
Halten Sie … einen Wechsel des Berufs, auch einen Wechsel des Partners für wünschenswert? (Schreiber, Krise 91);
c) (besonders Ballspiele) das Auswechseln:
der Wechsel eines oder mehrerer Spieler;
der Wechsel der Pferde;
fliegender Wechsel (Eishockey, Handball; Wechsel der Spieler, während das Spiel weiterläuft);
einen Wechsel (Austausch) im Regierungskabinett vornehmen;
d) (besonders Leichtathletik) Stabwechsel beim Staffellauf;
e) (Literaturwissenschaft) (im Minnesang) Kombination von Strophen, in denen je eine männliche und eine weibliche Person im Wechsel übereinander sprechen.
2. a) [gekürzt aus ↑ "Wechselbrief"] (Bankwesen) Papier (schuldrechtliches Wertpapier), in dem der Aussteller sich selbst oder einen Dritten zur Zahlung einer bestimmten Summe in einem bestimmten Zeitraum verpflichtet:
ein ungedeckter Wechsel;
ein gezogener Wechsel (ein Wechsel, der auf einen Dritten ausgestellt ist);
der Wechsel ist fällig, verfällt;
der Wechsel ist geplatzt, ging zu Protest;
einen Wechsel ausstellen, unterschreiben, akzeptieren, diskontieren, präsentieren, prolongieren, protestieren, querschreiben, auf jemanden ziehen;
etwas auf Wechsel kaufen;
mit [einem] Wechsel bezahlen;
Ü Wir stellen uns ständig riesige Wechsel auf die Zukunft aus (erwarten alles von der Zukunft; Gruhl, Planet 137);
b) Kurzform von ↑ "Monatswechsel" (2):
Von Jahr zu Jahr wird es deutlicher: Es ist ein Leben gegen Thomas Mann, doch dank des monatlichen, nicht eben karg bemessenen Wechsels ist es ein Leben im Wohlstand (Reich-Ranicki, Th. Mann 230).
3. Kurzform von ↑ "Wildwechsel" (1):
Vom Wechsel her bellte heiser der Bock (Steimann, Aperwind 44).
a) [(nach gewissen Gesetzen) öfter oder immer wieder vor sich gehende] Veränderung in bestimmten Erscheinungen, Dingen, Geschehnissen o. Ä.:
ein rascher, dauernder Wechsel;
der Wechsel der Ereignisse, der Gezeiten, der Jahreszeiten, des Tempos, der Szene, des Wetters, von Tag und Nacht, von Hell und Dunkel;
es trat ein entscheidender Wechsel ein;
den Wechsel (die Abwechslung) lieben;
alles ist dem Wechsel unterworfen;
etwas vollzieht sich in schnellem Wechsel;
die Darbietungen folgten einander in buntem/(seltener:) im bunten Wechsel (in bunter Aufeinanderfolge);
… derart, dass der jähe Wechsel seiner Laune für alle Mitbewohner das täglich zu kostende Brot wurde (R. Walser, Gehülfe 140);
Man versteht darunter den Wechsel zwischen Pfeiler und Säule (Bild. Kunst III, 19);
Später nehmen zwei Hirten … Aufstellung und singen im Wechsel (abwechselnd; Chotjewitz, Friede 193);
die Geschichte der westlichen Welt mit ihrem stürmischen Wechsel von Grauen und Freude, Verbrechen und Heiligkeit (Thieß, Reich 638);
b) das Wechseln:
der Wechsel der Reifen, der Filmspule, der Wäsche, des Motoröls;
der Wechsel des Arbeitsplatzes, der Schule, der Konfession, des Wohnsitzes, der Fahrspur;
der Wechsel von einem Betrieb zum andern, [aus der Opposition] in die Regierung;
beim Wechsel (besonders Ballspiele; Seitenwechsel) stand es 1 : 0;
seit seinem Wechsel [von Ulm] nach Erfurt;
Halten Sie … einen Wechsel des Berufs, auch einen Wechsel des Partners für wünschenswert? (Schreiber, Krise 91);
c) (besonders Ballspiele) das Auswechseln:
der Wechsel eines oder mehrerer Spieler;
der Wechsel der Pferde;
fliegender Wechsel (Eishockey, Handball; Wechsel der Spieler, während das Spiel weiterläuft);
einen Wechsel (Austausch) im Regierungskabinett vornehmen;
d) (besonders Leichtathletik) Stabwechsel beim Staffellauf;
e) (Literaturwissenschaft) (im Minnesang) Kombination von Strophen, in denen je eine männliche und eine weibliche Person im Wechsel übereinander sprechen.
2. a) [gekürzt aus ↑ "Wechselbrief"] (Bankwesen) Papier (schuldrechtliches Wertpapier), in dem der Aussteller sich selbst oder einen Dritten zur Zahlung einer bestimmten Summe in einem bestimmten Zeitraum verpflichtet:
ein ungedeckter Wechsel;
ein gezogener Wechsel (ein Wechsel, der auf einen Dritten ausgestellt ist);
der Wechsel ist fällig, verfällt;
der Wechsel ist geplatzt, ging zu Protest;
einen Wechsel ausstellen, unterschreiben, akzeptieren, diskontieren, präsentieren, prolongieren, protestieren, querschreiben, auf jemanden ziehen;
etwas auf Wechsel kaufen;
mit [einem] Wechsel bezahlen;
Ü Wir stellen uns ständig riesige Wechsel auf die Zukunft aus (erwarten alles von der Zukunft; Gruhl, Planet 137);
b) Kurzform von ↑ "Monatswechsel" (2):
Von Jahr zu Jahr wird es deutlicher: Es ist ein Leben gegen Thomas Mann, doch dank des monatlichen, nicht eben karg bemessenen Wechsels ist es ein Leben im Wohlstand (Reich-Ranicki, Th. Mann 230).
3. Kurzform von ↑ "Wildwechsel" (1):
Vom Wechsel her bellte heiser der Bock (Steimann, Aperwind 44).