Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Wäsche
Wạ̈|sche, die; -, -n:1. [mittelhochdeutsch wesche] Gesamtheit von aus Textilien bestehenden Dingen (besonders Kleidungsstücke, Bett- und Tischwäsche, Handtücher), die gewaschen werden:
die Wäsche ist noch nicht ganz trocken;
die Wäsche in die Maschine stecken;
die Wäsche einweichen, waschen, schleudern, aufhängen, abnehmen, bleichen, trocknen;
er macht seinem Freund die Wäsche (umgangssprachlich; wäscht [und bügelt] ihm seine Wäsche);
ein Beutel für schmutzige Wäsche;
das Handtuch tue ich in die/zur Wäsche (zur schmutzigen Wäsche);
Sie gehen mit Kleidern und Schuhen ins Bett, das ruiniert die Wäsche! (Bettwäsche; Fallada, Trinker 57);
[seine] schmutzige Wäsche [vor anderen Leuten o. Ä. ] waschen (abwertend; unerfreuliche private oder interne Angelegenheiten vor nicht davon betroffenen Dritten ausbreiten: über jemanden …, der seine sprichwörtliche Wäsche in der Öffentlichkeit wäscht [Denneny [Übers.], Lovers 163]);
volle Wäsche (besonders österreichisch umgangssprachlich; mit voller Kraft, Geschwindigkeit, Leistung; ursprünglich wohl Jargon, von einem Schiff mit voll gesetzten Segeln).
2. Gesamtheit der Kleidungsstücke, die man unmittelbar auf dem Körper trägt, besonders Unterwäsche:
feine, duftige, seidene Wäsche;
frische Wäsche anziehen;
die Wäsche wechseln;
dass er unter der Uniform nicht die grobe Wäsche des gemeinen Soldaten … getragen hatte (Zuckmayer, Fastnachtsbeichte 34);
Ohne Kleid, aber in Wäsche lag sie in meinen Armen (Grass, Hundejahre 321);
dumm, blöd usw. aus der Wäsche gucken (salopp; völlig verdutzt gucken: Ich glaube nicht, dass er im Augenblick sehr glücklich ist. Er schaute ziemlich dumm aus der Wäsche [Kuby, Sieg 195]);
jemandem an die Wäsche gehen, wollen (umgangssprachlich: 1. jemanden tätlich angreifen, anfassen bzw. angreifen, anfassen wollen. 2. sich jemandem nähern bzw. nähern wollen, um Geschlechtsverkehr mit ihm zu haben).
3. [mittelhochdeutsch wesche, althochdeutsch wesca; zu ↑ "waschen"]
a) das ↑ {{link}}Waschen{{/link}} (1 a) von Wäsche:
bei uns ist heute große Wäsche (bei uns wird heute eine große Menge Wäsche gewaschen);
die kleine Wäsche (das Waschen einzelner, kleinerer Wäschestücke) erledigt sie selbst;
die Hose ist bei/in der Wäsche eingelaufen;
etwas in die, zur Wäsche geben (waschen lassen, in die Wäscherei geben);
die Bluse ist [gerade] in der Wäsche (wird gerade gewaschen);
Ebenso wenig Mühe macht die Wäsche Das Bleiband muss vorher nicht entfernt … werden (Wohnfibel 149);
Deshalb kann das Hemd nicht … ausbleichen – auch nicht nach 50 Wäschen (Herrenjournal 2, 1966, 31);
b) das ↑ {{link}}Waschen{{/link}} (2 a):
er war gerade bei der morgendlichen Wäsche (dem morgendlichen Sichwaschen);
die frisch gefärbten Haare würden erst nach einigen Wäschen überzeugen (Kronauer, Bogenschütze 206);
c) das ↑ {{link}}Waschen{{/link}} (3 a):
das Auto unmittelbar nach der Wäsche einwachsen.
4. (Technik) Anlage, Einrichtung zum ↑ {{link}}Waschen{{/link}} (3 a) von Erz, Kohle oder dgl.
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