Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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warten
wạr|ten [mittelhochdeutsch warten, althochdeutsch wartēn = ausschauen, aufpassen, erwarten, zu ↑ "Warte", also eigentlich = Ausschau halten]:1. a) dem Eintreffen einer Person, einer Sache, eines Ereignisses entgegensehen, wobei einem oft die Zeit besonders langsam zu vergehen scheint:
geduldig, sehnsüchtig, vergeblich auf etwas warten;
ich warte schon seit sechs Wochen auf Post von ihm, auf seine Rückkehr;
es war nicht nett, sie so lange auf eine Antwort warten zu lassen;
auf einen Studienplatz warten;
er wartet nur auf eine Gelegenheit, sich zu rächen;
darauf habe ich schon lange gewartet (das habe ich vorausgesehen, geahnt);
der Erfolg lässt noch auf sich warten (ist bislang nicht erreicht worden);
die Katastrophe ließ nicht lange auf sich warten (es kam bald zur Katastrophe);
auf Typen wie dich haben wir hier gerade gewartet! (salopp ironisch; dich brauchen wir hier gar nicht);
worauf wartest du noch? (warum handelst du nicht?);
worauf warten wir noch? (lass[t] uns handeln!);
sie warten nur noch auf ihren Tod (erwarten nichts mehr vom Leben);
der soll ruhig/kann warten (umgangssprachlich; ihn können wir ruhig warten lassen);
da kannst du lange warten/wirst du vergebens warten (umgangssprachlich; das, worauf du wartest, wird nicht eintreffen);
na, warte! (umgangssprachlich; du kannst dich auf etwas gefasst machen);
einer Antwort warten;
Ü das Essen kann warten (damit ist es nicht so eilig);
… warteten alle darauf, dass ich endlich zu erzählen anfinge (Jens, Mann 134);
Alle warteten gespannt, was ich wohl tun würde (Nossack, Begegnung 377);
Wir können warten, die Zeit läuft für uns (Dönhoff, Ära 47);
… mit dem Ausdruck eines, der … seine Pflicht getan und nun der Dinge wartet, die da kommen sollen (Maass, Gouffé 323);
Aber alles war besser als das zermürbende Warten auf jene unbekannte Stunde (Lederer, Bring 161);
b) sich, auf jemanden, etwas wartend (1 a), an einem Ort aufhalten und diesen nicht verlassen:
am Hintereingang, im Foyer [auf jemanden] warten;
warte hier, ich bin gleich zurück;
auf den Bus warten;
[an der Ampel stehen und] auf Grün warten;
ich werde mich in das Café setzen und dort warten, bis du wiederkommst;
beeilt euch, der Zug wartet nicht!;
die Reifen können wir sofort montieren, Sie können gleich [darauf] warten;
warten Sie, bis Sie aufgerufen werden!;
er stieg in das wartende Taxi;
warte mal (einen Augenblick Geduld bitte!), es fällt mir gleich ein;
zu Hause wartete eine Überraschung auf uns (erlebten wir, als wir eintrafen, eine Überraschung);
das Buch wartet darauf, dass du es abholst (liegt für dich zur Abholung bereit);
Hallo, warten Sie einen Moment! (bleiben Sie einen Moment stehen!; Schnabel, Marmor 148);
… aber der Infrastrukturaufgaben warten … noch viele (sind noch viele zu bewältigen; NZZ 25. 10. 86, 34);
In Holland wartete ihrer eine neue Enttäuschung (sollten sie eine neue Enttäuschung erleben; Nigg, Wiederkehr 47);
K da saß ein Mann und wartete der Fähre (Schiller, Tell II, 2);
c) etwas hinausschieben, zunächst noch nicht tun:
sie wollen mit der Heirat noch [ein paar Monate, bis nach seinem Examen] warten;
er wird so lange warten (zögern), bis es zu spät ist;
wir wollen mit dem Essen warten, bis alle da sind;
Hurry wartete bis zum letzten Augenblick (handelte erst im letzten Augenblick; Hausmann, Abel 99);
Allzu lange … dürfen Sie mit Ihrer Antwort jetzt aber nicht mehr warten, sonst … (Geissler, Wunschhütlein 104).
2. [aus der mittelhochdeutschen Bedeutung »auf etwas achthaben«]
a) (veraltend) sich um jemanden, etwas kümmern, für jemanden, etwas sorgen; pflegen, betreuen:
Kranke, Kinder, Pflanzen warten;
Bienen brachten ihm Honig, die Ziege Amalthea bot ihm das Euter, die Nymphen warteten ihn (Ceram, Götter 77);
Wenn ein Pferd sich … wie toll benimmt, so wird es mit besonderer Sorgfalt gewartet, bekommt die weichsten Bandagen, die besten Reiter (Musil, Mann 242);
K die Hälfte sollte bei den Buchen schaffen, die andere Hälfte Haber säen und des Viehes warten (Gotthelf, Spinne 38);
ich habe meines Amtes schlecht gewartet (Storm, Schimmelreiter 140);
b) (Technik) (an etwas) Arbeiten ausführen, die zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit von Zeit zu Zeit notwendig sind:
die Maschine, das Gerät, das Auto muss regelmäßig gewartet werden;
wann ist die Batterie zuletzt gewartet worden?;
nebenbei haben die Feuerwehrmänner den Gerätepark gewartet (Fels, Kanakenfauna 51);
c) (selten) (eine Maschine, eine technische Anlage) bedienen:
die ganze Anlage kann von einer einzigen Person gewartet werden.
geduldig, sehnsüchtig, vergeblich auf etwas warten;
ich warte schon seit sechs Wochen auf Post von ihm, auf seine Rückkehr;
es war nicht nett, sie so lange auf eine Antwort warten zu lassen;
auf einen Studienplatz warten;
er wartet nur auf eine Gelegenheit, sich zu rächen;
darauf habe ich schon lange gewartet (das habe ich vorausgesehen, geahnt);
der Erfolg lässt noch auf sich warten (ist bislang nicht erreicht worden);
die Katastrophe ließ nicht lange auf sich warten (es kam bald zur Katastrophe);
auf Typen wie dich haben wir hier gerade gewartet! (salopp ironisch; dich brauchen wir hier gar nicht);
worauf wartest du noch? (warum handelst du nicht?);
worauf warten wir noch? (lass[t] uns handeln!);
sie warten nur noch auf ihren Tod (erwarten nichts mehr vom Leben);
da kannst du lange warten/wirst du vergebens warten (umgangssprachlich; das, worauf du wartest, wird nicht eintreffen);
na, warte! (umgangssprachlich; du kannst dich auf etwas gefasst machen);
Ü das Essen kann warten (damit ist es nicht so eilig);
… warteten alle darauf, dass ich endlich zu erzählen anfinge (Jens, Mann 134);
Alle warteten gespannt, was ich wohl tun würde (Nossack, Begegnung 377);
… mit dem Ausdruck eines, der … seine Pflicht getan und nun der Dinge wartet, die da kommen sollen (Maass, Gouffé 323);
b) sich, auf jemanden, etwas wartend (1 a), an einem Ort aufhalten und diesen nicht verlassen:
am Hintereingang, im Foyer [auf jemanden] warten;
warte hier, ich bin gleich zurück;
auf den Bus warten;
[an der Ampel stehen und] auf Grün warten;
ich werde mich in das Café setzen und dort warten, bis du wiederkommst;
beeilt euch, der Zug wartet nicht!;
die Reifen können wir sofort montieren, Sie können gleich [darauf] warten;
warten Sie, bis Sie aufgerufen werden!;
er stieg in das wartende Taxi;
warte mal (einen Augenblick Geduld bitte!), es fällt mir gleich ein;
zu Hause wartete eine Überraschung auf uns (erlebten wir, als wir eintrafen, eine Überraschung);
das Buch wartet darauf, dass du es abholst (liegt für dich zur Abholung bereit);
Hallo, warten Sie einen Moment! (bleiben Sie einen Moment stehen!; Schnabel, Marmor 148);
… aber der Infrastrukturaufgaben warten … noch viele (sind noch viele zu bewältigen; NZZ 25. 10. 86, 34);
K da saß ein Mann und wartete der Fähre (Schiller, Tell II, 2);
c) etwas hinausschieben, zunächst noch nicht tun:
sie wollen mit der Heirat noch [ein paar Monate, bis nach seinem Examen] warten;
er wird so lange warten (zögern), bis es zu spät ist;
wir wollen mit dem Essen warten, bis alle da sind;
Hurry wartete bis zum letzten Augenblick (handelte erst im letzten Augenblick; Hausmann, Abel 99);
Allzu lange … dürfen Sie mit Ihrer Antwort jetzt aber nicht mehr warten, sonst … (Geissler, Wunschhütlein 104).
2. [aus der mittelhochdeutschen Bedeutung »auf etwas achthaben«]
a) (veraltend) sich um jemanden, etwas kümmern, für jemanden, etwas sorgen; pflegen, betreuen:
Kranke, Kinder, Pflanzen warten;
Bienen brachten ihm Honig, die Ziege Amalthea bot ihm das Euter, die Nymphen warteten ihn (Ceram, Götter 77);
Wenn ein Pferd sich … wie toll benimmt, so wird es mit besonderer Sorgfalt gewartet, bekommt die weichsten Bandagen, die besten Reiter (Musil, Mann 242);
K
ich habe meines Amtes schlecht gewartet (Storm, Schimmelreiter 140);
b) (Technik) (an etwas) Arbeiten ausführen, die zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit von Zeit zu Zeit notwendig sind:
die Maschine, das Gerät, das Auto muss regelmäßig gewartet werden;
wann ist die Batterie zuletzt gewartet worden?;
nebenbei haben die Feuerwehrmänner den Gerätepark gewartet (Fels, Kanakenfauna 51);
c) (selten) (eine Maschine, eine technische Anlage) bedienen:
die ganze Anlage kann von einer einzigen Person gewartet werden.