Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
wann
1wạnn [mittelhochdeutsch wanne, wenne, althochdeutsch hwanne, hwenne, zu 1"wer", was; vgl. ↑ "wenn"]:1.
a) interrogativ; zu welchem Zeitpunkt, zu welcher Zeit?:
wann kommt er?;
wann bist du geboren?;
wann bist du denn endlich so weit?;
bis wann wirst du bleiben?;
seit wann weißt du es?;
von wann an bist du dort zu erreichen?;
seit wann bin ich dein Laufbursche? (umgangssprachlich; ich bin doch nicht dein Laufbursche!);
(mit besonderem Nachdruck auch in Fragesätzen ohne Inversion; der Personalform des Verbs nachgestellt:) du bist wann mit ihm verabredet?;
du bist wann morgen in Rom?;
(in indirekten Fragesätzen:) frag ihn doch, wann es ihm passt;
es findet statt, ich weiß nur noch nicht, wann;
wann dir so was immer einfällt! (in Ausrufesätzen; das passt mir jetzt aber gar nicht);
komm doch morgen oder wann immer (irgendwann sonst);
Es ist schwer zu sagen, wann genau diese Phase endete (Dönhoff, Ära 200);
b) leitet einen Relativsatz ein, durch den ein Zeitpunkt näher bestimmt oder angegeben wird:
den Termin, wann die Wahlen stattfinden sollen, festlegen;
du kannst kommen, wann du Lust hast, wann immer du willst (jederzeit);
du bist mir jederzeit willkommen, wann [immer] es auch sei;
bei ihr kannst du anrufen, wann du willst, sie ist nie zu Hause;
wir werden helfen, wo und wann immer es nötig ist.
2. konditional; unter welchen Bedingungen:
wann ist der Tatbestand des Mordes erfüllt?;
ich weiß nie genau, wann man rechts überholen darf [und wann nicht].
2wạnn [zu: 1"wann"]:
1. (landschaftlich, sonst veraltet)
a) wenn:
wann ich fertig bin, rufe ich dich gleich an;
b) 1"als" (1):
so dass des Todes Schwert über ihr schwebte, wann sie niederkam (Th. Mann, Joseph 346).
2. (österreichisch, sonst landschaftlich) wenn:
ja, wann ich das gewusst hätt!;
Wann's wahr ist, werden wir's eh früh genug erfahren! (Roth, Radetzkymarsch 219).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: wann