Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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wandern
wạn|dern [mittelhochdeutsch wanderen, Iterativbildung zu althochdeutsch wantōn (↑ "wandeln"), eigentlich = wiederholt wenden, dann: hin und her gehen]:1. eine ↑ "Wanderung" (1), Wanderungen machen:
gerne, oft, viel wandern;
einen ganzen Tag [in den Bergen] wandern;
am Wochenende wollen, gehen, waren wir wandern;
dort kann man gut, schön wandern;
sie ist [durch den ganzen Odenwald] nach Heidelberg gewandert;
diese Route bin ich noch nicht gewandert;
mit dem Kajak wandern (eine Wasserwanderung machen);
mit dem Fahrrad wandern (eine Radwanderung machen);
zum Wandern in die Alpen fahren.
2. ohne ein Ziel anzusteuern, [gemächlich] gehen; sich irgendwo ergehen:
[ziellos] durch die Stadt, die Straßen wandern;
im Zimmer auf und ab wandern;
schlaflos wanderte er durch die Wohnung;
Ü die Wolken wandern [am Himmel] (dichterisch; ziehen [am Himmel] dahin);
er ließ seinen Blick [von einem zum anderen] wandern;
Lawkow wanderte durch die Nacht (Plievier, Stalingrad 144);
Die Sterne wanderten langsam in ihren gekrümmten Bögen über den Himmel (Rehn, Nichts 64);
Die Schatten wanderten wieder, die Falter und die Vögel flogen, und die Grillen schrillten (Stern, Mann 252);
während seine kleinen, runden, tief liegenden Augen rastlos wanderten (Th. Mann, Buddenbrooks 180);
Wir wandern mit ziemlich beschränkten Organen durch unser Dasein (Remarque, Obelisk 133).
3. (nicht sesshaft, ohne festen Aufenthaltsort) umher-, von Ort zu Ort, zu einem entfernten Ziel ziehen:
sie wandern [als Nomaden] durchs Land;
die Lachse wandern Tausende von Kilometern [weit], zum Laichen in die Flüsse;
wandernde Handwerksburschen, Artisten, Mönche, Scherenschleifer;
Ü der Brief war von Hand zu Hand gewandert (war von einem zum andern weitergegeben worden);
eine wandernde Düne;
Die Tiere wandern … auf festgetretenen Wegen, die jedermann zunächst für Menschenpfade hält (Grzimek, Serengeti 313);
Trotz seiner Krankheit wanderte (ging) Esch jeden zweiten Tag in die Lazarettbibliothek (Ott, Haie 201);
er behauptet, seine Geschwüre wandern (verändern ihre Lage; Bieler, Mädchenkrieg 405);
5,1 % der SPÖ-Wähler aus dem Jahr 1979 wanderten diesmal zur ÖVP (Salzburger Nachrichten 30. 3. 84, 3);
Wenn der Stau hinter einer wandernden Baustelle zu lang wird … (ADAC-Motorwelt 7, 1979, 55).
4. (umgangssprachlich) (zu einem bestimmten Zweck) an einen bestimmten Ort geschafft, gebracht werden:
etwas wandert in/auf den Müll, in den Papierkorb;
für dieses Delikt wandert er ins Gefängnis (wird er mit Gefängnis bestraft);
Brunies? Der wird umgekommen sein. Wanderte dreiundvierzig ins KZ (Grass, Hundejahre 433).
wạn|dern
gerne, oft, viel wandern;
einen ganzen Tag [in den Bergen] wandern;
am Wochenende wollen, gehen, waren wir wandern;
dort kann man gut, schön wandern;
sie ist [durch den ganzen Odenwald] nach Heidelberg gewandert;
diese Route bin ich noch nicht gewandert;
mit dem Kajak wandern (eine Wasserwanderung machen);
mit dem Fahrrad wandern (eine Radwanderung machen);
2. ohne ein Ziel anzusteuern, [gemächlich] gehen; sich irgendwo ergehen:
[ziellos] durch die Stadt, die Straßen wandern;
im Zimmer auf und ab wandern;
schlaflos wanderte er durch die Wohnung;
Ü die Wolken wandern [am Himmel] (dichterisch; ziehen [am Himmel] dahin);
er ließ seinen Blick [von einem zum anderen] wandern;
Lawkow wanderte durch die Nacht (Plievier, Stalingrad 144);
Die Sterne wanderten langsam in ihren gekrümmten Bögen über den Himmel (Rehn, Nichts 64);
Die Schatten wanderten wieder, die Falter und die Vögel flogen, und die Grillen schrillten (Stern, Mann 252);
während seine kleinen, runden, tief liegenden Augen rastlos wanderten (Th. Mann, Buddenbrooks 180);
Wir wandern mit ziemlich beschränkten Organen durch unser Dasein (Remarque, Obelisk 133).
3. (nicht sesshaft, ohne festen Aufenthaltsort) umher-, von Ort zu Ort, zu einem entfernten Ziel ziehen:
sie wandern [als Nomaden] durchs Land;
die Lachse wandern Tausende von Kilometern [weit], zum Laichen in die Flüsse;
wandernde Handwerksburschen, Artisten, Mönche, Scherenschleifer;
Ü der Brief war von Hand zu Hand gewandert (war von einem zum andern weitergegeben worden);
eine wandernde Düne;
Die Tiere wandern … auf festgetretenen Wegen, die jedermann zunächst für Menschenpfade hält (Grzimek, Serengeti 313);
Trotz seiner Krankheit wanderte (ging) Esch jeden zweiten Tag in die Lazarettbibliothek (Ott, Haie 201);
er behauptet, seine Geschwüre wandern (verändern ihre Lage; Bieler, Mädchenkrieg 405);
5,1 % der SPÖ-Wähler aus dem Jahr 1979 wanderten diesmal zur ÖVP (Salzburger Nachrichten 30. 3. 84, 3);
Wenn der Stau hinter einer wandernden Baustelle zu lang wird … (ADAC-Motorwelt 7, 1979, 55).
4. (umgangssprachlich) (zu einem bestimmten Zweck) an einen bestimmten Ort geschafft, gebracht werden:
etwas wandert in/auf den Müll, in den Papierkorb;
für dieses Delikt wandert er ins Gefängnis (wird er mit Gefängnis bestraft);
Brunies? Der wird umgekommen sein. Wanderte dreiundvierzig ins KZ (Grass, Hundejahre 433).