Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
währen
wäh|ren [mittelhochdeutsch wern, althochdeutsch werēn, zu mittelhochdeutsch wesen, althochdeutsch wesan (↑ "Wesen"), eigentlich = dauernd sein] (gehoben):über eine gewisse Zeit bestehen, andauern, dauern; anhalten:
das Fest währte drei Tage, bis tief in die Nacht;
nichts währt ewig;
ein Jahrhunderte, lange währender Prozess;
die nördliche Nacht währte kurz (Gaiser, Jagd 82);
Die Belagerung währt seit zwei Monaten (Hacks, Stücke 24);
Das Copyright der Bücher währt siebzig Jahre (Brückner, Quints 106);
Das Plündern währte noch lange (Th. Mann, Joseph 181);
dass aber nicht sicher sei, ob ein währender (bleibender) Schaden bleibe (Stadtblatt 21, 1984, 47);
Und eines Tages – nur Geduld, es wird nicht lange währen! – wirst du … (K. Mann, Wendepunkt 38);
K <1. Partizip + Substantiv als absoluter Genitiv:> Aber so lebten die Herren währendes Krieges (während des Krieges), als ob ewig Krieg bleiben würde (Lessing, Minna II, 2);
K Währendes Krieges hat manches seinen Herrn sehr oft mit und ohne Vorbewusst des Herrn verändert (Lessing, Minna II, 2);
K … aß er gleich ein tüchtiges Stück Schnitzbrot in währendem Gehen (während er ging, im Gehen; Mörike, Hutzelmännlein 118);
S ehrlich währt am längsten (man soll immer ehrlich bleiben, das ist auf die Dauer am besten); was lange währt, wird endlich gut (geduldiges Warten oder Sichbemühen wird am Ende belohnt).
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