Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
wahren
wah|ren [mittelhochdeutsch war(e)n, althochdeutsch in: biwarōn, zu veraltet Wahr (mittelhochdeutsch war, althochdeutsch wara) = Aufmerksamkeit, Acht, Obhut, Aufsicht, also eigentlich = beachten, in Obhut nehmen] (gehoben):a) etwas, besonders einen bestimmten Zustand, ein bestimmtes Verhalten o. Ä., aufrechterhalten, nicht verändern; bewahren:
Distanz, einen gewissen Abstand wahren;
die Neutralität wahren;
Disziplin wahren;
sein Inkognito wahren;
sie wahrte ihre Würde;
Stillschweigen wahren (nicht über etwas sprechen);
die Form wahren (nicht gegen die Umgangsformen verstoßen);
ein Geheimnis wahren (nicht preisgeben);
das Briefgeheimnis wahren (respektieren, nicht verletzen);
Ich habe mich immer bemüht, in meinen Romanen … ein Niveau zu wahren, das … (Goetz, Prätorius 13);
ihr genügt jetzt die Erleichterung, dass ich die Ruhe wahre (Frisch, Gantenbein 285);
b) nicht antasten lassen; schützen, verteidigen:
seine Interessen, seine Rechte, seinen Vorteil, seine Unabhängigkeit wahren;
die Vollmachten erhielt die Regierung, nicht die militärische Führung, sodass der Primat der Politik gewahrt blieb (Fraenkel, Staat 370).
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