Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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wagen
wa|gen [mittelhochdeutsch wāgen, zu: wāge (↑ "Waage") und eigentlich = etwas auf die Waage legen, ohne zu wissen, wie sie ausschlägt]:1. ohne die Gefahr, das Risiko zu scheuen, etwas tun, dessen Ausgang ungewiss ist; um jemandes, einer Sache willen ein hohes Risiko eingehen:
viel, alles, manches, einen hohen Einsatz, sein Leben, seine Ehre, seinen guten Ruf wagen.
2. a) trotz der Möglichkeit eines Fehlschlages, Nachteils o. Ä., des Heraufbeschwörens einer Gefahr den Mut zu etwas haben; sich nicht scheuen, etwas zu tun:
einen Versuch, ein Experiment, ein Spiel, eine Wette, eine Operation, einen Staatsstreich, die Flucht wagen;
kann, soll man das wagen?;
keiner wagte [es] (traute sich), ihr zu widersprechen;
ich wage nicht zu behaupten (bin durchaus nicht sicher), dass dies alles richtig ist;
Wer den Sprung nicht wagte, sollte aus dem Indianerstamm ausgeschlossen werden (Jens, Mann 134);
Ich wage im Aufblitzen der Granaten einen Blick auf die Wiesen (Remarque, Westen 52);
Schüchtern wagte ich einen Einspruch (Leonhard, Revolution 223);
… ein wahrhafter Revolutionär sei vonnöten, der … das Äußerste wage, ein Mann aus Eisen und Stahl (St. Zweig, Fouché 38);
… die … einen satten Torschuss nicht wagen, weil ihnen das Risiko zu groß ist, mal dumm auszusehen (Kicker 82, 1981, 44);
Nie wieder konnte ich seitdem wagen im Sonnenlicht zu fliegen (Funke, Drachenreiter 20);
Wer es … wagt, auf die unbequeme Wahrheit hinzuweisen, wird barsch abgefertigt (Woche 14. 3. 97, 17);
Niemand wagte den Namen … über die Lippen (veraltet; wagte es, den Namen auszusprechen; Jahnn, Geschichten 13);
aber Peter wagte es sich nicht (Schnabel, Anne 138);
S wer nicht wagt, der nicht gewinnt (nur wer ein gewisses Risiko eingeht, kann Erfolg haben); frisch gewagt ist halb gewonnen (man soll ruhig einmal etwas wagen, nicht unnötig zaudern; nach Horaz, Episteln I, 2, 40);
b) den Mut haben, sich nicht scheuen, irgendwohin zu gehen:
sie wagt sich nicht mehr auf die Straße, aus dem Haus, unter Menschen;
Pak wagte sich … nicht von der Stelle (Baum, Bali 165);
Ü Sogar an ein Flusspferd haben sich Hyänenhunde eines Tages gewagt (Grzimek, Serengeti 209);
Allmählich wagte ich mich an autobiographische Themen (K. Mann, Wendepunkt 73).
wa|gen
viel, alles, manches, einen hohen Einsatz, sein Leben, seine Ehre, seinen guten Ruf wagen.
2. a) trotz der Möglichkeit eines Fehlschlages, Nachteils o. Ä., des Heraufbeschwörens einer Gefahr den Mut zu etwas haben; sich nicht scheuen, etwas zu tun:
einen Versuch, ein Experiment, ein Spiel, eine Wette, eine Operation, einen Staatsstreich, die Flucht wagen;
kann, soll man das wagen?;
keiner wagte [es] (traute sich), ihr zu widersprechen;
ich wage nicht zu behaupten (bin durchaus nicht sicher), dass dies alles richtig ist;
Wer den Sprung nicht wagte, sollte aus dem Indianerstamm ausgeschlossen werden (Jens, Mann 134);
Ich wage im Aufblitzen der Granaten einen Blick auf die Wiesen (Remarque, Westen 52);
Schüchtern wagte ich einen Einspruch (Leonhard, Revolution 223);
… ein wahrhafter Revolutionär sei vonnöten, der … das Äußerste wage, ein Mann aus Eisen und Stahl (St. Zweig, Fouché 38);
… die … einen satten Torschuss nicht wagen, weil ihnen das Risiko zu groß ist, mal dumm auszusehen (Kicker 82, 1981, 44);
Nie wieder konnte ich seitdem wagen im Sonnenlicht zu fliegen (Funke, Drachenreiter 20);
Wer es … wagt, auf die unbequeme Wahrheit hinzuweisen, wird barsch abgefertigt (Woche 14. 3. 97, 17);
Niemand wagte den Namen … über die Lippen (veraltet; wagte es, den Namen auszusprechen; Jahnn, Geschichten 13);
S wer nicht wagt, der nicht gewinnt (nur wer ein gewisses Risiko eingeht, kann Erfolg haben); frisch gewagt ist halb gewonnen (man soll ruhig einmal etwas wagen, nicht unnötig zaudern; nach Horaz, Episteln I, 2, 40);
b)
sie wagt sich nicht mehr auf die Straße, aus dem Haus, unter Menschen;
Pak wagte sich … nicht von der Stelle (Baum, Bali 165);
Ü Sogar an ein Flusspferd haben sich Hyänenhunde eines Tages gewagt (Grzimek, Serengeti 209);
Allmählich wagte ich mich an autobiographische Themen (K. Mann, Wendepunkt 73).