Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Waffe
Wạf|fe, die; -, -n [gebildet aus dem älteren, als Plural oder Femininum Singular aufgefassten Waffen, mittelhochdeutsch wāfen = Waffe; Schildzeichen, Wappen, althochdeutsch wāf(f)an = Waffe, Herkunft ungeklärt]:1. a) Gerät, Instrument, Vorrichtung als Mittel zum Angriff auf einen Gegner, zum Erlegen von Tieren, zur Zerstörung von Bauwerken, technischen Anlagen usw. oder zur Verteidigung (z. B. Hieb- oder Stichwaffe, Feuerwaffe):
eine gefährliche, tödliche Waffe;
primitive, veraltete, konventionelle, moderne, halb automatische Waffen;
atomare, nukleare, biologische, chemische Waffen;
taktische und strategische Waffen;
leichte, schwere Waffen;
eine der am weitesten verbreiteten Waffen ist die Kalaschnikow;
die Waffen ruhen (gehoben; die Kampfhandlungen sind unterbrochen);
eine Waffe besitzen, bei sich haben, mit sich führen;
die Grenzbeamten suchten nach Waffen und Drogen;
Waffen tragen, führen, einsetzen;
die, seine Waffe laden, ziehen, entsichern, sichern, auf jemanden richten;
zu den Waffen greifen (zu kämpfen beginnen);
die Waffen niederlegen, schweigen lassen (gehoben; die Kampfhandlungen beenden);
den Umgang mit einer Waffe lernen;
jemanden, sich, etwas mit der Waffe verteidigen;
mit Waffen handeln;
der Dienst mit der Waffe (als Soldat in den Streitkräften);
jemanden, etwas nach Waffen durchsuchen;
von seiner Waffe Gebrauch machen;
sie starrten von Waffen (gehoben; waren schwer bewaffnet);
verbundene Waffen (Militär; Waffensysteme der Kampf- und Kampfunterstützungstruppen, die auf dem Gefechtsfeld zusammenwirken);
Ü eine scharfe politische, publizistische, juristische Waffe;
eine wirksame Waffe im Kampf gegen die Seuche;
seine Schlagfertigkeit ist seine beste, stärkste Waffe (Möglichkeit, sich durchzusetzen, sich zu wehren);
mit einem politischen Gegner die Waffen kreuzen (gehoben; sich mit ihm auseinandersetzen);
jemanden mit seinen eigenen Waffen schlagen (gehoben; mit dessen eigenen Argumenten widerlegen);
mit geistigen Waffen, mit Waffen des Geistes (gehoben; mit Argumenten, Überzeugungskraft) kämpfen;
ein großer Schwarzmarkt …, auf dem vor allem gebrauchte Waffen gehandelt werden (FAZ 29. 7. 99, 5);
Ob allerdings auch die Armee bedingungslos ihre Waffen gegen das Volk … einsetzen würde (FAZ 4. 8. 99, 1);
Lewkow bemerkte, dass der Fahrer seine rauchende Waffe in die Pistolentasche zurücksteckte (Plievier, Stalingrad 314);
Die Waffe der Empörung wird stumpf (Augstein, Spiegelungen 98);
Unsere Zeitungen sind eine wichtige Waffe gegen die Verleumdungen der Reaktionäre (Kühn, Zeit 143);
Bei der Vernehmung schlug ich dem Gericht gewissermaßen alle Waffen aus der Hand (Niekisch, Leben 86);
dass sie die Naivität nur spielt und als Waffe (als Mittel zu einem bestimmten Zweck) einsetzt (Zwerenz, Quadriga 87);
Inoffiziell verhehlte man in Ankara keineswegs, den Fluss auch als strategische Waffe einzusetzen (natur 2, 1991, 23);
die Waffen strecken (gehoben: 1. sich dem Feind ergeben: einige Tage nachdem das Deutsche Reich die Waffen gestreckt hatte [Grzimek, Serengeti 113].] 2. sich geschlagen geben, aufgeben);
unter [den] Waffen sein/stehen (gehoben; zur kriegerischen Auseinandersetzung bereit sein: es sind/stehen 80 000 Mann unter Waffen);
jemanden zu den Waffen rufen (gehoben veraltend; zum Militärdienst einziehen: Ich habe meine Soldaten zu den Waffen rufen müssen [Hacks, Stücke 292]);
b) (veraltet) Kurzform von ↑ "Waffengattung".
2. a) (Jägersprache) Gewaff (des Keilers);
b) Klauen (der Wildkatze und des Luchses);
c) Krallen (der Greifvögel).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Waffe