Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Vorteil
Vọr|teil [auch: 'fo:ɐ̯…], der; -[e]s, -e [mittelhochdeutsch vorteil, ursprünglich = das, was jemand vor anderen im Voraus bekommt]:1. a) etwas (Umstand, Lage, Eigenschaft o. Ä.), was sich für jemanden gegenüber anderen günstig auswirkt, ihm Nutzen, Gewinn bringt:
ein großer, entscheidender Vorteil;
materielle, finanzielle Vorteile;
dieser Umstand ist nicht unbedingt ein Vorteil;
diese Sache hat den [einen] Vorteil, dass …;
er hat dadurch/davon viele Vorteile;
seinen Vorteil aus etwas ziehen, herausschlagen;
sich auf unlautere Weise einen Vorteil, Vorteile zu verschaffen suchen;
diese Methode hat, bietet viele Vorteile;
Vorteile und Nachteile einer Sache gegeneinander abwägen;
sich von etwas Vorteile versprechen;
er ist immer nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht;
er ist [gegenüber den anderen] im Vorteil (in einer günstigeren Lage);
etwas gereicht jemandem zum Vorteil/gereicht zu jemandes Vorteil;
er hat sich zu seinem Vorteil verändert (hat sich in positiver Weise, zu seinen Gunsten verändert);
der Schiedsrichter hat Vorteil gelten lassen (Sport; einer Mannschaft die Möglichkeit gelassen, in eine günstige Position zu kommen, indem er wegen eines Fouls der anderen Mannschaft das Spiel nicht unterbrochen hat);
Er … nützt jeden kleinen Vorteil aus, der sich ihm bietet (Mehnert, Sowjetmensch 105);
wie die … Gemüter, die für Menschen und Verhältnisse, die ihnen Vorteil bringen (die ihnen nützlich sind), wirklich tief zu empfinden vermögen (Musil, Mann 15);
Wer für die … Wanderung mit der Bahn nach Meiringen fährt, benützt ab hier mit Vorteil (am besten) das Postauto bis … (LNN 31. 7. 84, 24);
dass es von Vorteil (vorteilhaft) sein könnte, sie der Einsamkeit des väterlichen Hauses zu entziehen (Musil, Mann 727);
Gewiss ist der Frack meiner Figur … von Vorteil (bringt er meine Figur gut zur Geltung; Th. Mann, Krull 381);
b) (veraltet) (finanzieller, geschäftlicher) Gewinn:
Er verlangte nicht einmal einen kleinen irdischen Vorteil Er tat alles gleichsam aus Gefälligkeit (Roth, Beichte 92);
er sollte bei einem dortigen Geschäftsfreunde … eine Partie bunter Gespinste … mit möglichstem Vorteil eintauschen gegen Reisstampfer (Th. Mann, Tod u. a. Erzählungen 104);
Ü vor allem soll ja erlittener Schade den Menschen klug machen. Und so kommt er wenigstens noch in späten Tagen zu Vorteil (Hagelstange, Spielball 7).
2. (Tennis) Spielstand, wenn ein Spieler nach dem Einstand einen Punkt erzielt und zum Gewinn des Spiels nur noch den nächsten Punkt benötigt:
Vorteil Aufschläger.
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