Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Vorsprung
Vor|sprung, der; -[e]s, Vorsprünge:1. ↑ {{link}}vorspringender{{/link}} (2) Teil:
der Vorsprung eines Felsens;
Sind natürliche Vorsprünge, wie gewachsene Felsnasen, vorhanden … (Eidenschink, Fels 71);
… während er (= der Schnee) auf den Vorsprüngen der Häuser … noch unverletzt lag (Kronauer, Bogenschütze 123);
Die Elbe selbst liegt still um die grasbewachsenen Vorsprünge und Halbinseln ihres Ufers herum (Berger, Augenblick 74).
2. [mittelhochdeutsch vorsprunc] Abstand, um den jemand jemandem (räumlich, zeitlich, in einer Wertung) voraus ist:
ein großer, knapper, nicht mehr aufzuholender Vorsprung;
ein Vorsprung von wenigen Metern, Sekunden, Punkten, Zählern;
den Vorsprung vergrößern, verteidigen, halten, verlieren;
seinen Vorsprung ausbauen;
einen Vorsprung [vor jemandem, (auch:) auf jemanden] haben;
einen Vorsprung herausfahren, herausholen;
jemandem einen Vorsprung geben;
sie siegte mit riesigem Vorsprung;
Ü ein Vorsprung an technischer Entwicklung;
Nicht das erwartete Kopf-an-Kopf-Rennen, sondern deutlicher Vorsprung der Koalition (Rolf Schneider, November 121);
Jourdan … hatte sich … aus einer siebenköpfigen Spitzengruppe abgesetzt und den Vorsprung ins Ziel gerettet (NZZ 13. 10. 84, 45);
Schmumacher trägt jetzt das Gelbe Trikot, mit zwölf Sekunden Vorsprung auf den Luxemburger Kim Kirchen (SZ 9. 7. 2008, 33);
So wurde die Heilige Schrift, die anfänglich … dem Christentum diesen Vorsprung gegeben hatte, hier zu einer Quelle des Übels (Thieß, Reich 332).
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