Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
vorschieben
vor|schie|ben :1. vor etwas schieben:
den Riegel vorschieben.
2. a) nach vorn schieben:
den Schrank, den Wagen [ein Stück] vorschieben;
den Kopf, das Kinn, die Schultern vorschieben;
schmollend schob sie die Unterlippe vor;
eine Grenze vorschieben (nach vorn verlegen);
Truppen vorschieben (nach vorn rücken lassen);
eine vorgeschobene Stellung;
auf vorgeschobenem Posten;
Ü Vorstädte, die die Stadt gegen das Watergrafsmeer vorschiebt (Schnabel, Anne 28);
b) sich nach vorn schieben:
sie schob sich in der Menge langsam immer weiter vor;
die Kaltfront schiebt sich nach Süden, nach Mitteleuropa vor;
Entlang den Ufern eines Kanals schob sich die Elefantenreiterei Khosros vor (Jahnn, Geschichten 59).
3. (eine unangenehme Aufgabe o. Ä.) von jemandem für sich erledigen lassen und selbst im Hintergrund bleiben:
einen Strohmann vorschieben;
über eine vorgeschobene Firma ist er an dem Unternehmen beteiligt;
Jetzt war er froh, dass er Rosa vorschieben konnte, jetzt hoffte er auf ihre Durchschlagskraft (Jaeger, Freudenhaus 105).
4. als Vorwand nehmen:
wichtige Geschäfte, Unwohlsein [als Grund] vorschieben;
das war nur der vorgeschobene Entlassungsgrund (Fallada, Mann 237).
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