Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
vormachen
vor|ma|chen (umgangssprachlich):1. a) jemandem zeigen, wie etwas gemacht wird, ihn mit einer bestimmten Fertigkeit vertraut machen:
jemandem einen Tanzschritt, eine Turnübung vormachen;
jemandem jeden Handgriff vormachen müssen;
soll ich es dir noch mal vormachen?;
darin macht ihm niemand etwas vor (er beherrscht das sehr gut);
der war bloß 'n Hilfsdrucker, … in Wirklichkeit aber konnte er jedem gelernten Drucker was vormachen (verstand er sein Handwerk meisterlich; Brot und Salz 355);
b) zeigen, ↑ "vorführen" (2 d):
Zaubertricks vormachen;
mach [uns] doch mal vor, was du heute gelernt hast!;
dass er … den Byzantinern Zirkuskunststücke auf seinem Pferde vormacht (Thieß, Reich 618).
2. einen falschen Eindruck erwecken, um jemanden dadurch zu täuschen:
sie hat ihm etwas vorgemacht;
mir kannst du doch nichts vormachen!;
sie lässt sich nichts vormachen;
wir wollen uns doch nichts vormachen! (wir sollten nichts beschönigen, offen zueinander sein);
ich konnte … ihm vormachen, ich hätte das geforderte Ergebnis wenigstens annähernd erreicht (Th. Mann, Krull 192);
Ü Was solche Musik uns vormacht, das gibt es nicht … Es ist eine Illusion (Frisch, Nun singen 113).
3. ↑ "vorlegen" (4):
den Riegel, die Kette vormachen.
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