Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
$
%
&
-
2
3
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
[V]
W
X
Y
Z
£
¥
Ł
Œ
Ɛ
Ʋ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Ο
Π
Ρ
Σ
Τ
Φ
Χ
Ω
€
vorkommen
vor|kom|men [mittelhochdeutsch vor-, vürkomen, althochdeutsch furiqueman]:1. a) [überraschend] geschehen, sich ereignen, passieren:
ein Irrtum kommt schon einmal vor;
dass [mir] so etwas nicht wieder vorkommt!;
Gelegentlich kommen allerdings Diebstähle vor (Hofstätter, Gruppendynamik 117);
»Das soll vorkommen«, sagte Wedelmann zustimmend (Kirst, 08/15, 164);
Clarisse musterte ihn mit … etwas zärtlichem Spott, was an ihr selten vorkam (Musil, Mann 1191);
b) jemandem [als etwas Neues] begegnen, von jemandem erfahren werden:
so eine Frechheit ist mir noch selten vorgekommen;
So was von Kreuzgang ist mir noch nicht vorgekommen (Th. Mann, Krull 414);
Indessen sind mir auch Menschen vorgekommen …, die das Furchtbare in guter Form überstanden haben (K. Mann, Wendepunkt 444).
2. vorhanden sein, sich finden:
der Feuersalamander kommt hier häufig, nur noch vereinzelt, kaum noch vor;
diese Pflanze kommt nur im Gebirge vor;
das Element kommt in der Natur nur in seinen Verbindungen vor;
das Wort kommt in dem Text insgesamt fünfmal vor;
die Figur kommt in mehreren seiner Romane vor;
eine nur noch selten vorkommende Krankheit;
Typische Gebirgsbewohner unter den Spinnenarten und das Vorkommen der Alpensmaragdlibelle weisen … auf die Verwandtschaft dieses Lebensraumes mit den Alpen hin (natur 5, 1991, 56).
3. von jemandem so wahrgenommen, empfunden werden; ↑ "erscheinen" (3):
die Sache kommt mir seltsam, verdächtig vor;
der Mann, die Melodie kommt mir [irgendwie] bekannt vor;
es kam mir alles vor wie ein Traum;
ich kam mir total überflüssig, wie ein Verräter vor;
es kam mir vor (ich hatte das Gefühl), als ob ich schwebte;
du kommst dir wohl sehr schlau vor (hältst dich wohl für sehr schlau);
das kommt dir nur so vor (das ist eine Täuschung);
aber es kommt mir vor, dass dein zweithöchster Kriegsherr … nicht ungnädig mit dir umgeht (Musil, Mann 1265);
Als ich die Küche betrat, herrschte eine Hast, dass mir vorkam, ich müsste weglaufen (Innerhofer, Schattseite 28);
Ob ich Isolde heiße? Wie kommen Sie mir denn vor? (umgangssprachlich; was erlauben Sie sich eigentlich?; Brot und Salz 194).
4. nach vorn kommen:
der Schüler musste [an die Tafel] vorkommen.
5. hervorkommen, zum Vorschein kommen:
hinter dem Vorhang, unter dem Sofa vorkommen;
zwischen den Steinen kommen Pflanzen vor.
6. (Jägersprache) ins Schussfeld kommen:
wenn ein … Jäger ein Stück Schalenwild krankschießt und dieses danach einem anderen Jäger vorkommt (Jagd 5, 1987, 159).
vor|kom|men
ein Irrtum kommt schon einmal vor;
dass [mir] so etwas nicht wieder vorkommt!;
Gelegentlich kommen allerdings Diebstähle vor (Hofstätter, Gruppendynamik 117);
»Das soll vorkommen«, sagte Wedelmann zustimmend (Kirst, 08/15, 164);
Clarisse musterte ihn mit … etwas zärtlichem Spott, was an ihr selten vorkam (Musil, Mann 1191);
b) jemandem [als etwas Neues] begegnen, von jemandem erfahren werden:
so eine Frechheit ist mir noch selten vorgekommen;
So was von Kreuzgang ist mir noch nicht vorgekommen (Th. Mann, Krull 414);
Indessen sind mir auch Menschen vorgekommen …, die das Furchtbare in guter Form überstanden haben (K. Mann, Wendepunkt 444).
2. vorhanden sein, sich finden:
der Feuersalamander kommt hier häufig, nur noch vereinzelt, kaum noch vor;
diese Pflanze kommt nur im Gebirge vor;
das Element kommt in der Natur nur in seinen Verbindungen vor;
das Wort kommt in dem Text insgesamt fünfmal vor;
die Figur kommt in mehreren seiner Romane vor;
eine nur noch selten vorkommende Krankheit;
3. von jemandem so wahrgenommen, empfunden werden; ↑ "erscheinen" (3):
die Sache kommt mir seltsam, verdächtig vor;
der Mann, die Melodie kommt mir [irgendwie] bekannt vor;
es kam mir alles vor wie ein Traum;
ich kam mir total überflüssig, wie ein Verräter vor;
es kam mir vor (ich hatte das Gefühl), als ob ich schwebte;
du kommst dir wohl sehr schlau vor (hältst dich wohl für sehr schlau);
das kommt dir nur so vor (das ist eine Täuschung);
aber es kommt mir vor, dass dein zweithöchster Kriegsherr … nicht ungnädig mit dir umgeht (Musil, Mann 1265);
Als ich die Küche betrat, herrschte eine Hast, dass mir vorkam, ich müsste weglaufen (Innerhofer, Schattseite 28);
Ob ich Isolde heiße? Wie kommen Sie mir denn vor? (umgangssprachlich; was erlauben Sie sich eigentlich?; Brot und Salz 194).
4. nach vorn kommen:
der Schüler musste [an die Tafel] vorkommen.
5. hervorkommen, zum Vorschein kommen:
hinter dem Vorhang, unter dem Sofa vorkommen;
zwischen den Steinen kommen Pflanzen vor.
6. (Jägersprache) ins Schussfeld kommen:
wenn ein … Jäger ein Stück Schalenwild krankschießt und dieses danach einem anderen Jäger vorkommt (Jagd 5, 1987, 159).