Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Vorgabe
Vor|ga|be, die; -, -n:1. [mittelhochdeutsch vorgābe, eigentlich = Vorzug; Vorteil] (Sport) Ausgleich durch Zeit-, Punktvorsprung o. Ä. für schwächere Wettbewerbsteilnehmer:
jemandem 20 Meter Vorgabe geben;
Eine Handikap-Runde schlug Wallmann vor, in der er … mit Vorgaben ins Rennen ging (Loest, Pistole 141).
2. (Golf) Differenz zwischen den Schlägen, die vorgeschrieben sind, und denen, die der Spieler gebraucht hat.
3. (besonders Fachsprache) etwas, was als Kennziffer, Maß, Richtlinie o. Ä. festgelegt ist:
sich genau an seine Vorgaben halten;
Was ich in Bonn vermisse, sind klare Leitlinien, überzeugende Vorgaben (Spiegel 36, 1989, 63);
Wer die richterliche Arbeit nur als Sachbearbeitung versteht und zeitliche Vorgaben machen will, verhindert qualitätsvolle Justizarbeit (SZ 5. 1. 2006, 2);
Die Mitglieder der Jugendbrigade »Tamara Bunke« … wollen … durch die tägliche Überbietung ihrer Vorgaben (↑ {{link}}Normen{{/link}} [3 a]) 1200 Stunden Arbeitszeit einsparen (Freie Presse 13. 12. 84, 3);
Die verbrauchsarmen Motoren sind nach unseren Vorgaben entwickelt worden (natur 3, 1991, 48).
4. (Wirtschaft) Vorgabezeit.
5. (Bergmannssprache) das, was an festem Gestein durch Sprengung gelöst werden soll.
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