Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
vorbeugen
vor|beu|gen :1. (einen Körperteil, sich) nach vorn beugen:
den Kopf vorbeugen;
sie beugte sich zu ihm vor;
Abermals beugte ich mich weit in meinem Sessel vor, um mir nichts entgehen zu lassen (Jens, Mann 85);
Sie saß vorgebeugt da und dachte angestrengt nach (Baum, Paris 67).
2. [ursprünglich militärisch = den Weg versperren; vgl. ↑ "vorbauen" (2)] etwas durch bestimmtes Verhalten oder bestimmte Maßnahmen zu verhindern suchen:
einer Gefahr, Krankheit vorbeugen;
eine vorbeugende Behandlung, Maßnahme;
ein vorbeugenes Mittel [gegen etwas];
Außerdem möchte er ja gerne einer Wiederholung solcher Ereignisse vorbeugen (Fallada, Jeder 326);
Die Forscher hoffen, eine Möglichkeit gefunden zu haben, mit der sich HIV kurz vor oder sogar kurz nach der Infektion … vorbeugen lässt (Vetter, Viren 181);
Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich meine nicht, dass die führenden Leute … mit amüsanten Bonmots unterhalten werden wollen (Dönhoff, Ära 195);
und darum hatten sie Bert vorbeugend beurlaubt (Lenz, Brot 124);
S Vorbeugen ist besser als Heilen (man soll die gesundheitliche Vorsorge nicht vernachlässigen).
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