Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
vorbeigehen
vor|bei|ge|hen :1. a) auf jemanden, etwas zu-, ein Stück nebenher- und dann in gleicher Richtung weitergehen, sich gehend entfernen:
an jemandem vorbeigehen, ohne ihn zu erkennen;
unter jemandes Fenster vorbeigehen;
ich habe jemanden vorbeigehen sehen;
du gehst an der Bank vorbei und biegst dann rechts ab;
er ging an den Schönheiten der Natur [achtlos] vorbei (beachtete sie nicht);
beim/im Vorbeigehen grüßen;
Ü am Kern der Sache vorbeigehen;
ich habe das nur im Vorbeigehen (flüchtig) bemerkt;
er hat einfach so im Vorbeigehen (ohne Rücksicht) zwanzig Leute entlassen;
Er geht an keinem Bettler vorbei (er gibt jedem Bettler, an dem er vorbeikommt, etwas; Faller, Frauen 75);
Und an der einfachen Wahrheit gehst du blind vorbei …! (Musil, Mann 1247);
b) (Sport) einholen und hinter sich lassen; überholen:
an jemandem vorbeigehen;
Seaborne auf gleicher Höhe mit Hellström, doch er geht nicht vorbei (Lenz, Brot 171);
c) ↑ "vorbeiführen" (2):
die erste Sklavenkarawanenstraße … geht südlich am Massailand vorbei (Grzimek, Serengeti 261);
d) (ein Ziel) nicht treffen, verfehlen:
der Schuss, Schlag ist [am Ziel] vorbeigegangen.
2. (umgangssprachlich) jemanden, etwas kurz aufsuchen [um etwas zu erledigen]:
beim Arzt, zu Hause vorbeigehen.
3. zu Ende gehen, vorüber-, vergehen:
die Schmerzen werden wieder vorbeigehen;
Ü keine Gelegenheit ungenutzt vorbeigehen lassen;
Wie schnell dieses Jahr vorbeigegangen ist (Remarque, Obelisk 302).
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