Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
vorbei
vor|bei [verdeutlichende Zusammensetzung mit mittelhochdeutsch (mitteldeutsch) vor = vorbei]:1. von weiter hinten kommend in [etwas] schnellerer Bewegung ein Stück neben jemandem, etwas her und weiter nach vorn; vorüber:
wenn der Zug vorbei ist, gehen die Schranken wieder hoch;
sind wir schon an Gießen vorbei?;
sie setzten mich in ein großes Auto und fuhren mich durch Moskau …, vorbei an niedrigen und vorbei an hohen Häusern (Koeppen, Rußland 89);
Ü dass Zuwendungen … am Finanzamt vorbei in die Parteikassen geleitet werden (taz 6. 12. 84, 4);
Er rief … alle Kommunalpolitiker auf, nicht am Bürger vorbei zu verwalten, sondern für den Bürger da zu sein (Saarbr. Zeitung 6./7. 10. 79, 22).
2. vergangen, zu Ende:
der Sommer, die Pause, der Krieg, der Spuk ist vorbei;
diese Zeit, Mode ist vorbei (nicht mehr aktuell, veraltet);
es ist acht Uhr vorbei, Mitternacht vorbei;
Ü mit uns ist es vorbei (umgangssprachlich; unsere Freundschaft ist zu Ende);
Als sie aber an den kurzen Ärmeln Blutspuren sah, war's vorbei mit ihrer Beherrschung (Winckler, Bomberg 112);
Ich habe nicht getrunken. Mit dem Saufen ist es vorbei (Jahnn, Geschichten 227);
Es ist vorbei mit Robespierre (ugs.; er wird bald sterben). Er wird sein Geheimnis mit ins Grab nehmen (Sieburg, Robespierre 10);
R [es ist] aus und vorbei (unwiderruflich zu Ende); vorbei ist vorbei (man soll sich mit etwas abfinden und nicht Vergangenem nachtrauern).
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