Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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voll
1vọll [mittelhochdeutsch vol, althochdeutsch fol, ursprünglich altes Partizip und eigentlich = gefüllt]:1. a) in einem solchen Zustand, dass nichts, niemand mehr oder kaum noch etwas, jemand hineingeht, -passt, darin, darauf Platz hat; ganz gefüllt, bedeckt, besetzt o. Ä.:
ein voller Eimer, Sack;
ein volles Bücherregal;
ein voller (reich gedeckter) Tisch;
ein voller Bus, Saal;
der Koffer ist nur halb voll;
der Saal ist brechend, gestopft, gerammelt voll;
es war sehr voll in den Geschäften;
den Mund gerade voll haben;
beide Hände voll haben (in beiden Händen etwas halten, tragen);
ich bin voll [bis oben hin] (familiär scherzhaft; [völlig] satt);
die Tasche zu voll packen;
mit diesem Spiel hat er die Hundert voll gemacht;
ein voll beladener Kofferraum;
ein voll besetzter Bus;
der Saal war voll Menschen;
ein Gesicht voll Pickel;
sie hatte die Augen voll Tränen;
die Straßen lagen voll Schnee;
der Baum hängt voll Früchte[n];
einen Teller voll [Suppe] essen;
jeder bekam einen Korb voll;
ein Korb voll frischer Eier;
ein Korb voll [mit] frischen Eiern;
eine Tafel voll leckerster/(gehoben:) der leckersten Speisen;
das Zimmer war voll von/mit schönen antiken Möbeln, voll schönster antiker/(gehoben:) voll der schönsten antiken Möbel;
diese Arbeit ist voll von groben Fehlern/voll grober Fehler;
er war voll des süßen Weines/des süßen Weines voll (gehoben scherzhaft; hatte viel Wein getrunken, war davon betrunken);
Der Umkleideraum war fast voll, ich musste also beim Eingang stehen bleiben (Thor [Übers.], Ich 44);
Im Café ist es heute sehr voll (Danella, Hotel 218);
Die Wohnung soll nicht voll werden, so meine ich auch, aber Stühle braucht man (Frisch, Montauk 83);
Wie immer hatte sie die Gläser viel zu voll geschenkt (Danella, Hotel 117);
Zudem war meine linke Gesichtshälfte noch voll Seifenschaum (Ziegler, Labyrinth 260);
Tereus … beugte sich dann wieder über einen Bottich voll Salzlake (Ransmayr, Welt 250);
eine Nachbarin … kam dann zum Melken, und dafür bekam sie eine Schürze voll Äpfel (Wimschneider, Herbstmilch 9);
Unter den Pinien war alles voll von Fahrzeugen (Fest, Im Gegenlicht 378);
☆ aus dem Vollen schöpfen (von dem reichlich Verfügbaren großzügig Gebrauch machen: mit der Rationierung der Lebensmittel habe er ein perfektes Mittel zur Kontrolle seines Volkes in der Hand … Der Staatschef und seine Familie schöpfen unterdessen aus dem Vollen [Woche 7. 11. 97, 29]);
aus dem Vollen leben, wirtschaften (aufgrund des reichlich Verfügbaren großzügig leben, wirtschaften: Wenn man das Jahr über gespart hat, kann man jetzt aus dem Vollen wirtschaften [B. Vesper, Reise 431]);
im Vollen leben (im Luxus leben);
ins Volle greifen (von dem reichlich Verfügbaren uneingeschränkt nehmen);
voll und bei (Segeln; mit vollen Segeln und so hart am Wind wie möglich);
b) erfüllt, durchdrungen von:
ein volles (von Gefühlen volles) Herz;
ein Herz voll Liebe;
ein Leben voll Arbeit;
sie ist voll Tatkraft, voll heiligem Ernst, voll [von] [tiefer] Dankbarkeit;
voll des Lobes/des Lobes voll [über jemanden, über etwas] sein (gehoben; jemanden, etwas überaus loben);
den Kopf voll [mit seinen eigenen Sorgen] haben (umgangssprachlich; an vieles zu denken haben);
voll Spannung zuhören;
im Urlaub hat sie sich mit Eindrücken voll getrunken (gehoben; hat sie die Eindrücke gierig in sich aufgenommen);
Er … war voll schlechten Gewissens und Unbehagens zu Anna zurückgekehrt (G. Roth, Winterreise 85);
c) (salopp) völlig betrunken:
Mensch, ist der voll!;
voll nach Hause kommen.
2. a) füllig, rundlich:
ein volles Gesicht;
ein voller Busen;
volle Lippen;
er ist voller geworden;
b) dicht:
volles Haar;
c) in kräftiger, reicher Entfaltung:
volle Töne, Farben;
eine volle Stimme haben;
der volle Geschmack dieses Kaffees;
voll tönen;
Doris Soffel sang den Zyklus mit schönem, vollem, nicht ganz ausgeglichenem Alt (Orchester 5, 1983, 473).
3. a) völlig, vollständig, ganz, uneingeschränkt:
die volle Summe;
einen vollen Tag, Monat warten müssen;
die Uhr schlägt die vollen Stunden;
bei vollem Lohnausgleich;
er erhob sich zu seiner vollen Größe;
mit vollem Namen unterschreiben;
die frische Luft in vollen Zügen einatmen;
die Bäume stehen in voller Blüte;
in voller Fahrt bremsen;
die Maschine läuft auf vollen Touren;
die Ernte ist in vollem Gange;
die volle Wahrheit sagen;
für etwas die volle Verantwortung übernehmen;
ich sage das in vollem, in vollstem Ernst;
das war ein voller Erfolg;
volle Kraft voraus, zurück! (seemännische Kommandos; mit voller Motorleistung vorwärts- bzw. rückwärtsfahren);
das Dutzend ist gleich voll;
der Mond ist voll (es ist Vollmond);
eine Maschine voll auslasten;
das Resultat ist voll befriedigend;
für eine Tat voll [und ganz] verantwortlich sein;
etwas voll billigen, unterstützen;
voll da sein (umgangssprachlich; geistig rege, leistungsfähig sein);
der Abfahrtsläufer ist nicht voll (umgangssprachlich; besonders Sport; nicht mit vollem Einsatz) gefahren;
die Stürmerin hat voll durchgezogen (Sportjargon; mit voller Wucht geschossen);
voll (den vollen Fahrpreis) bezahlen müssen;
das Geld voll (ohne Abzüge) ausbezahlt bekommen;
jemanden voll ansehen (ihm gerade ins Gesicht sehen);
die voll entwickelten Blüten der Obstbäume;
voll klimatisierte Räume;
die voll automatisierte Produktion;
ein Wurf in die Vollen (Kegeln; Wurf auf alle neun Kegel);
Er hatte noch sein volles Gebiss (Wimschneider, Herbstmilch 111);
jeder konnte sicher sein, dass er ihre volle Aufmerksamkeit besaß (Danella, Hotel 239);
Die evangelischen Kirchen in beiden deutschen Staaten gehen ihren Weg nicht nur in voller Unabhängigkeit voneinander (R. v. Weizsäcker, Deutschland 56);
… dass der Rabbi während meiner Amtszeit als volles Mitglied (Vollmitglied) zu betrachten ist (Kemelman [Übers.], Mittwoch 148);
In der Schweiz … haftet der Käufer voll für die Sanierungskosten eines erworbenen Objekts (Chemische Rundschau 21. 8. 92, 4);
Die Kosten für Mittel gegen lebensbedrohliche Krankheiten übernehmen die Kassen voll (Woche 14. 2. 97, 17);
Alle Produkte … werden den Erfordernissen des modernen Büros vollstens (ugs.; in vollem Umfang) gerecht (Welt 9. 4. 94, 7);
in der Koalition kann man nicht die eigenen Vorstellungen in allen Fällen voll durchsetzen (Saarbr. Zeitung 29./30. 12. 79, 3);
Die … waren sichtbar glücklich, dass die Fans auf diesen sanften Sound voll einstiegen (Freizeitmagazin 12, 1978, 19);
Von Maras Familie wurde sie … voll akzeptiert (Zivildienst 10, 1986, 19);
Die dort noch unter Vorbehalt geäußerte Vorhersage … wird damit voll bestätigt (NJW 19, 1984, 1097);
Bastrup, der weder von Kindermann noch von den Nebenleuten voll in den Griff zu bekommen war (Kicker 6, 1982, 34);
Bei allen, die regelmäßig Snowboards, Golfsäcke, Trendhunde oder aber eine Anzahl Kinder mit ihrem Lifestyle-Bedarf durch die Gegend schaukeln wollen, liegen die Kombis voll im Trend (Woche 11. 4. 97, 36);
Hammelburg … ist für 1983 voll ausgebucht (Orchester 5, 1983, 471);
Die sind ja voll aus dem Berufsleben raus (Zivildienst 5, 1986, 12);
Jeder der 32 000 Einwohner von Zakynthos lebt, voll oder nebenbei, vom Tourismus (natur 8, 1991, 55);
Ab 1980 konnte er sich … voll dem Zeichnen widmen (Brückenbauer 11. 9. 85, 15);
Ich trete voll (mit voller Wucht) auf die Bremse (Sobota, Minus-Mann 207);
Er selbst arbeitet voll (in vollem Umfang) mit (Chotjewitz, Friede 18);
er war auch nicht mehr voll (in vollem Umfang) kriegsverwendungsfähig (Erné, Kellerkneipe 59);
Den Wagen … erwischte es voll (in höchstem Ausmaß; ADAC-Motorwelt 4, 1982, 7);
Sabina drehte den Hahn auf. Der eiskalte Wasserstrahl traf Karin voll (ganz und mit voller Wucht; Thor [Übers.], Ich 47);
… dass seine Mannschaft mit vier Sturmspitzen voll (rücksichtslos) auf Sieg spielen wird (Saarbr. Zeitung 3. 10. 79, 7);
Er habe auch sofort auf sie eingeschlagen, aber … sie nicht voll (in vollem Ausmaß) treffen können (Prodöhl, Tod 262);
☆ jemanden für voll ansehen, nehmen (jemanden ernst nehmen, als vollwertig ansehen: solche Leute kann man doch nicht für voll ansehen, nehmen; Sie erinnert mich an Monika, die ist auch so nett und nimmt einen für voll [Straessle, Herzradieschen 42]);
in die Vollen gehen (umgangssprachlich; die verfügbaren Mittel verschwenderisch anwenden, die verfügbaren Kräfte, z. B. eines Motors, voll einsetzen; eigentlich = [beim Kegeln] in die Vollen [= auf alle neun Kegel] werfen: Hab ich nicht nötig, zu rasen, sagt der umsichtige M. Der Neuling freilich geht in die Vollen [Woche 13. 3. 98, 37]);
b) (umgangssprachlich) bezeichnet bei der Uhrzeit die volle Stunde:
die Uhr schlägt, es schlägt gleich voll;
der Bus fährt immer 5 nach voll.
2vọll [zu: ↑ 1"voll" (3 a)] (salopp, besonders Jugendsprache):
im höchsten Maße:
das ist voll gut, voll doof, voll die Härte;
Du gehst mir voll auf die Nerven (H. Weber, Einzug 191).
ein voller Eimer, Sack;
ein volles Bücherregal;
ein voller (reich gedeckter) Tisch;
ein voller Bus, Saal;
der Koffer ist nur halb voll;
der Saal ist brechend, gestopft, gerammelt voll;
es war sehr voll in den Geschäften;
den Mund gerade voll haben;
beide Hände voll haben (in beiden Händen etwas halten, tragen);
ich bin voll [bis oben hin] (familiär scherzhaft; [völlig] satt);
die Tasche zu voll packen;
mit diesem Spiel hat er die Hundert voll gemacht;
ein voll beladener Kofferraum;
ein voll besetzter Bus;
der Saal war voll Menschen;
sie hatte die Augen voll Tränen;
die Straßen lagen voll Schnee;
der Baum hängt voll Früchte[n];
jeder bekam einen Korb voll;
ein Korb voll [mit] frischen Eiern;
eine Tafel voll leckerster/(gehoben:) der leckersten Speisen;
diese Arbeit ist voll von groben Fehlern/voll grober Fehler;
er war voll des süßen Weines/des süßen Weines voll (gehoben scherzhaft; hatte viel Wein getrunken, war davon betrunken);
Der Umkleideraum war fast voll, ich musste also beim Eingang stehen bleiben (Thor [Übers.], Ich 44);
Im Café ist es heute sehr voll (Danella, Hotel 218);
Die Wohnung soll nicht voll werden, so meine ich auch, aber Stühle braucht man (Frisch, Montauk 83);
Wie immer hatte sie die Gläser viel zu voll geschenkt (Danella, Hotel 117);
Zudem war meine linke Gesichtshälfte noch voll Seifenschaum (Ziegler, Labyrinth 260);
Tereus … beugte sich dann wieder über einen Bottich voll Salzlake (Ransmayr, Welt 250);
eine Nachbarin … kam dann zum Melken, und dafür bekam sie eine Schürze voll Äpfel (Wimschneider, Herbstmilch 9);
Unter den Pinien war alles voll von Fahrzeugen (Fest, Im Gegenlicht 378);
☆ aus dem Vollen schöpfen (von dem reichlich Verfügbaren großzügig Gebrauch machen: mit der Rationierung der Lebensmittel habe er ein perfektes Mittel zur Kontrolle seines Volkes in der Hand … Der Staatschef und seine Familie schöpfen unterdessen aus dem Vollen [Woche 7. 11. 97, 29]);
aus dem Vollen leben, wirtschaften (aufgrund des reichlich Verfügbaren großzügig leben, wirtschaften: Wenn man das Jahr über gespart hat, kann man jetzt aus dem Vollen wirtschaften [B. Vesper, Reise 431]);
im Vollen leben (im Luxus leben);
ins Volle greifen (von dem reichlich Verfügbaren uneingeschränkt nehmen);
voll und bei (Segeln; mit vollen Segeln und so hart am Wind wie möglich);
b) erfüllt, durchdrungen von:
ein volles (von Gefühlen volles) Herz;
ein Herz voll Liebe;
ein Leben voll Arbeit;
sie ist voll Tatkraft, voll heiligem Ernst, voll [von] [tiefer] Dankbarkeit;
voll des Lobes/des Lobes voll [über jemanden, über etwas] sein (gehoben; jemanden, etwas überaus loben);
den Kopf voll [mit seinen eigenen Sorgen] haben (umgangssprachlich; an vieles zu denken haben);
voll Spannung zuhören;
im Urlaub hat sie sich mit Eindrücken voll getrunken (gehoben; hat sie die Eindrücke gierig in sich aufgenommen);
Er … war voll schlechten Gewissens und Unbehagens zu Anna zurückgekehrt (G. Roth, Winterreise 85);
c) (salopp) völlig betrunken:
Mensch, ist der voll!;
voll nach Hause kommen.
2. a) füllig, rundlich:
ein volles Gesicht;
ein voller Busen;
volle Lippen;
er ist voller geworden;
b) dicht:
volles Haar;
c) in kräftiger, reicher Entfaltung:
volle Töne, Farben;
eine volle Stimme haben;
der volle Geschmack dieses Kaffees;
voll tönen;
Doris Soffel sang den Zyklus mit schönem, vollem, nicht ganz ausgeglichenem Alt (Orchester 5, 1983, 473).
3. a) völlig, vollständig, ganz, uneingeschränkt:
die volle Summe;
einen vollen Tag, Monat warten müssen;
die Uhr schlägt die vollen Stunden;
bei vollem Lohnausgleich;
er erhob sich zu seiner vollen Größe;
mit vollem Namen unterschreiben;
die frische Luft in vollen Zügen einatmen;
die Bäume stehen in voller Blüte;
in voller Fahrt bremsen;
die Maschine läuft auf vollen Touren;
die Ernte ist in vollem Gange;
die volle Wahrheit sagen;
für etwas die volle Verantwortung übernehmen;
ich sage das in vollem, in vollstem Ernst;
das war ein voller Erfolg;
volle Kraft voraus, zurück! (seemännische Kommandos; mit voller Motorleistung vorwärts- bzw. rückwärtsfahren);
das Dutzend ist gleich voll;
der Mond ist voll (es ist Vollmond);
eine Maschine voll auslasten;
das Resultat ist voll befriedigend;
für eine Tat voll [und ganz] verantwortlich sein;
etwas voll billigen, unterstützen;
voll da sein (umgangssprachlich; geistig rege, leistungsfähig sein);
der Abfahrtsläufer ist nicht voll (umgangssprachlich; besonders Sport; nicht mit vollem Einsatz) gefahren;
die Stürmerin hat voll durchgezogen (Sportjargon; mit voller Wucht geschossen);
voll (den vollen Fahrpreis) bezahlen müssen;
das Geld voll (ohne Abzüge) ausbezahlt bekommen;
jemanden voll ansehen (ihm gerade ins Gesicht sehen);
die voll entwickelten Blüten der Obstbäume;
voll klimatisierte Räume;
die voll automatisierte Produktion;
Er hatte noch sein volles Gebiss (Wimschneider, Herbstmilch 111);
jeder konnte sicher sein, dass er ihre volle Aufmerksamkeit besaß (Danella, Hotel 239);
Die evangelischen Kirchen in beiden deutschen Staaten gehen ihren Weg nicht nur in voller Unabhängigkeit voneinander (R. v. Weizsäcker, Deutschland 56);
… dass der Rabbi während meiner Amtszeit als volles Mitglied (Vollmitglied) zu betrachten ist (Kemelman [Übers.], Mittwoch 148);
In der Schweiz … haftet der Käufer voll für die Sanierungskosten eines erworbenen Objekts (Chemische Rundschau 21. 8. 92, 4);
Die Kosten für Mittel gegen lebensbedrohliche Krankheiten übernehmen die Kassen voll (Woche 14. 2. 97, 17);
Alle Produkte … werden den Erfordernissen des modernen Büros vollstens (ugs.; in vollem Umfang) gerecht (Welt 9. 4. 94, 7);
in der Koalition kann man nicht die eigenen Vorstellungen in allen Fällen voll durchsetzen (Saarbr. Zeitung 29./30. 12. 79, 3);
Die … waren sichtbar glücklich, dass die Fans auf diesen sanften Sound voll einstiegen (Freizeitmagazin 12, 1978, 19);
Von Maras Familie wurde sie … voll akzeptiert (Zivildienst 10, 1986, 19);
Die dort noch unter Vorbehalt geäußerte Vorhersage … wird damit voll bestätigt (NJW 19, 1984, 1097);
Bastrup, der weder von Kindermann noch von den Nebenleuten voll in den Griff zu bekommen war (Kicker 6, 1982, 34);
Bei allen, die regelmäßig Snowboards, Golfsäcke, Trendhunde oder aber eine Anzahl Kinder mit ihrem Lifestyle-Bedarf durch die Gegend schaukeln wollen, liegen die Kombis voll im Trend (Woche 11. 4. 97, 36);
Hammelburg … ist für 1983 voll ausgebucht (Orchester 5, 1983, 471);
Die sind ja voll aus dem Berufsleben raus (Zivildienst 5, 1986, 12);
Jeder der 32 000 Einwohner von Zakynthos lebt, voll oder nebenbei, vom Tourismus (natur 8, 1991, 55);
Ab 1980 konnte er sich … voll dem Zeichnen widmen (Brückenbauer 11. 9. 85, 15);
Ich trete voll (mit voller Wucht) auf die Bremse (Sobota, Minus-Mann 207);
Er selbst arbeitet voll (in vollem Umfang) mit (Chotjewitz, Friede 18);
er war auch nicht mehr voll (in vollem Umfang) kriegsverwendungsfähig (Erné, Kellerkneipe 59);
Den Wagen … erwischte es voll (in höchstem Ausmaß; ADAC-Motorwelt 4, 1982, 7);
Sabina drehte den Hahn auf. Der eiskalte Wasserstrahl traf Karin voll (ganz und mit voller Wucht; Thor [Übers.], Ich 47);
… dass seine Mannschaft mit vier Sturmspitzen voll (rücksichtslos) auf Sieg spielen wird (Saarbr. Zeitung 3. 10. 79, 7);
Er habe auch sofort auf sie eingeschlagen, aber … sie nicht voll (in vollem Ausmaß) treffen können (Prodöhl, Tod 262);
☆ jemanden für voll ansehen, nehmen (jemanden ernst nehmen, als vollwertig ansehen: solche Leute kann man doch nicht für voll ansehen, nehmen; Sie erinnert mich an Monika, die ist auch so nett und nimmt einen für voll [Straessle, Herzradieschen 42]);
in die Vollen gehen (umgangssprachlich; die verfügbaren Mittel verschwenderisch anwenden, die verfügbaren Kräfte, z. B. eines Motors, voll einsetzen; eigentlich = [beim Kegeln] in die Vollen [= auf alle neun Kegel] werfen: Hab ich nicht nötig, zu rasen, sagt der umsichtige M. Der Neuling freilich geht in die Vollen [Woche 13. 3. 98, 37]);
b) (umgangssprachlich) bezeichnet bei der Uhrzeit die volle Stunde:
die Uhr schlägt, es schlägt gleich voll;
der Bus fährt immer 5 nach voll.
2vọll
im höchsten Maße:
das ist voll gut, voll doof, voll die Härte;
Du gehst mir voll auf die Nerven (H. Weber, Einzug 191).