Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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virtuell
vir|tu|ẹll [französisch virtuel < mittellateinisch virtualis, zu lateinisch virtus = Tüchtigkeit; Mannhaftigkeit; Tugend, zu: vir, ↑ "viril"]:a) (bildungssprachlich) entsprechend seiner Anlage als Möglichkeit vorhanden, die Möglichkeit zu etwas in sich begreifend:
ein virtueller Gegensatz der Interessen;
Die bürgerliche Kunst ist zum Reservat für eine, sei es auch virtuelle Befriedigung jener Bedürfnisse geworden (Habermas, Spätkapitalismus 110);
die verschiedenen Facetten einer virtuellen Problemsituation (Zorn, Mars 197);
b) [nach englisch virtual] nicht echt, nicht in Wirklichkeit vorhanden, aber echt erscheinend:
virtueller (EDV; scheinbarer, nur logisch vorhandener) Speicher;
virtuelle Realität (vom Computer simulierte Wirklichkeit, künstliche Welt, in die sich jemand mithilfe der entsprechenden technischen Ausrüstung scheinbar hineinversetzen kann);
Auch die ARD plant den Einsatz von virtuellen Studios, zunächst für eine neue politische Magazinsendung (MM 19./20. 11. 94, Wochenendbeilage);
… »Voxel-Man«: ein elektronischer Anatomieatlas, der auf einem Körpermodell beruht, welches sich aus allen Richtungen betrachten, in allen Ebenen sezieren und auf mancherlei Art virtuell manipulieren lässt (Zeit 27. 1. 95, 78);
Im Internet einzukaufen ist harte Arbeit. Nach ein paar Stunden vor dem Bildschirm liegen die Nerven blank, die Augen sind müde und die Telefonrechnung ist ein paar Mark höher. Der gesuchte Duschvorhang wurde nicht einmal virtuell gesichtet. Dabei soll ein virtueller Einkaufsbummel doch ein Vergnügen sein (Woche 21. 8. 98, 11).
vir|tu|ẹll
ein virtueller Gegensatz der Interessen;
Die bürgerliche Kunst ist zum Reservat für eine, sei es auch virtuelle Befriedigung jener Bedürfnisse geworden (Habermas, Spätkapitalismus 110);
die verschiedenen Facetten einer virtuellen Problemsituation (Zorn, Mars 197);
b) [nach englisch virtual] nicht echt, nicht in Wirklichkeit vorhanden, aber echt erscheinend:
virtueller (EDV; scheinbarer, nur logisch vorhandener) Speicher;
virtuelle Realität (vom Computer simulierte Wirklichkeit, künstliche Welt, in die sich jemand mithilfe der entsprechenden technischen Ausrüstung scheinbar hineinversetzen kann);
Auch die ARD plant den Einsatz von virtuellen Studios, zunächst für eine neue politische Magazinsendung (MM 19./20. 11. 94, Wochenendbeilage);
… »Voxel-Man«: ein elektronischer Anatomieatlas, der auf einem Körpermodell beruht, welches sich aus allen Richtungen betrachten, in allen Ebenen sezieren und auf mancherlei Art virtuell manipulieren lässt (Zeit 27. 1. 95, 78);
Im Internet einzukaufen ist harte Arbeit. Nach ein paar Stunden vor dem Bildschirm liegen die Nerven blank, die Augen sind müde und die Telefonrechnung ist ein paar Mark höher. Der gesuchte Duschvorhang wurde nicht einmal virtuell gesichtet. Dabei soll ein virtueller Einkaufsbummel doch ein Vergnügen sein (Woche 21. 8. 98, 11).